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"Wenn nicht der HERR das Haus baut..."

Die Synodalkerze.

In Zeiten wie diesen begleitet mich der Psalm 127 – ein Wallfahrtslied also, das mit einem weisen, klaren Memento beginnt: "Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen." Die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche – und das ist unser Glaube – ist die Stiftung Jesu Christi. Dies lehrt uns das Zweite Vatikanische Konzil, und dies bekennen wir im Credo. Die Kirche, und damit wir alle, sind dazu bestellt, den Tod des Herrn zu verkünden und seine Auferstehung zu preisen, bis er wiederkommt in Herrlichkeit. Das Volk Gottes weiß, warum und auf wen es seine ganze Hoffnung setzt – und von wem es sich Erneuerung erhofft. Christus ist die Mitte und das Herz der Kirche. 

In der Kirche wirkt der Heilige Geist. Die "Zeichen der Zeit" im Licht des Evangeliums zu deuten, ist die bleibende Aufgabe der Gläubigen, der Kleriker wie der Weltchristen. Immer wieder erfahren wir auch unsere Ohnmacht und unser Ungenügen. Pläne und Anstrengungen reichen nicht aus. Die wahre Erneuerung der Kirche aber entspringt nicht unseren Ideen, Absichten und Phantasien. Die Erneuerung kommt einzig von Gott. Er braucht uns als Werkzeuge, als Mitarbeiter der Wahrheit, als einfache Arbeiter im Weinberg – als Frauen und Männer, die nicht nach Ämtern streben, sondern nach Heiligkeit. Die Kirche ist ein Haus aus lebendigen Steinen, aus jenen, die sich zu Gott und seiner Kirche bekennen, und vermutlich auch aus jenen, die ihn lieben möchten. Wir schulden der Welt nicht institutionelle Strukturreformen, sondern die Verkündigung des Wortes Gottes, durch Zeugnis und Beispiel.

Der Psalmist erinnert uns daran: "Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen." Dieses Wort ist adressiert an alle, es ist das Wort des lebendigen Gottes, nicht ein philosophischer Satz, über den weltlich diskutiert werden sollte. Gottes Wort ist ein Geschenk und uns allen anvertraut, damit wir von dem Wort leben, mit dem Wort leben und aus dem Wort heraus mit der Kirche glauben, hoffen und lieben, geborgen in der Gemeinschaft der Familie Gottes, in Gemeinschaft mit den Heiligen und der Kirche aller Zeiten und Orte. Wir bauen nicht unser eigenes Haus. Wir wissen auch von innen her, wie Pastor Winfried Henze aus dem Bistum Hildesheim, an dessen kostbares Buch, das endlich wieder aufgelegt werden müsste, Kardinal Walter Kasper am 17. September 2021 in seinem Vortrag erinnert hat: "Glauben ist schön!" 

Zugleich sei sein ernstes, mahnendes Wort ins Gedächtnis gerufen: "Wenn ich nun höre: Wir können das Evangelium erst wieder verkünden, wenn wir uns durch Reformen glaubwürdig gemacht haben, so ist das Häresie pur, Häresie eines ekklesiologischen Pelagianismus‘, einer Werksgerechtigkeit, die meint Kirche "machen" zu können. … Wir brauchen nicht Macher, wir brauchen auch nicht immer neue Papiere. Wir sind in der Kirche ja geradezu eine Papierfabrik geworden. Wir brauchen Zeugen des Evangeliums, denen man abnimmt, dass sie glauben, was sie sagen und die das, was sie glauben, mit Gottes Gnade auch leben." 

In den nächsten Tagen möchte ich über den Psalm 127 meditieren und nachdenken: "Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen." Möge Christus die Kirche erneuern – und bei uns selbst damit anfangen. Was muss sich also als Erstes an der Kirche ändern? Die heilige Mutter Teresa hat uns allen den entscheidenden Rat dazu geschenkt: "Sie und ich!"

Hinweis: Meinungsbeiträge wie dieser spiegeln die Ansichten der jeweiligen Gast-Autoren wider, nicht unbedingt die der Redaktion von CNA Deutsch.  

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