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Bischof Bätzing reagiert auf Brandbrief, weist Kritik am “Synodalen Weg” zurück

Gründer und der Präsident des "Synodalen Wegs" am 5. Februar in Frankfurt: Kardinal Reinhard Marx (li.) im Gespräch mit Bischof Georg Bätzing vor Beginn der Beratungen

Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz (DBK), hat die von Kardinälen und Bischöfen aus der ganzen Welt geübte Kritik am Synodalen Weg zurückgewiesen.

In seinem am Karsamstag veröffentlichten Schreiben beschuldigte Bätzing die Bischöfe, ihrerseits "euphemistische Verbrämungen" verwendet zu haben. Man müsse "offen über Macht und Machtmissbrauch in der Kirche" sprechen und dabei die Gläubigen auf allen Ebenen an Entscheidungen beteiligen.

Am Dienstag hatten vier Kardinäle – Kardinal George Pell aus Australien, Kardinal Wilfred Napier aus Südafrika, Kardinal Francis Arinze aus Nigeria und Kardinal Raymond Burke aus den USA – und 70 Bischöfe aus aller Welt einen Brief an die deutschen Bischöfe aus "wachsender Sorge über den Charakter des gesamten Synodalen Weges und den Inhalt der synodalen Dokumente" geschrieben.

Die Unterzeichner warnten, der "Synodale Weg" drohe in eine "Sackgasse" zu führen und "zerstörerische Effekte" zu haben.

Bätzing: Vorwürfe lösen Befremden aus

Der DBK-Vorsitzende erklärte in seinem Antwortschreiben: "Ich will auch nicht verhehlen, dass die Vorwürfe an die Katholiken in Deutschland, die in dem Brief genannt werden, Befremden auslösen. Dies gilt insbesondere deshalb, weil hier Behauptungen in den Raum gestellt werden, für die man angesichts ihres Gewichts Begründungen erwarten könnte. Diese bleiben Sie uns jedoch leider schuldig."

Er könne die Kritiker, sofern "Einwände, Bedenken und Mahnungen Ausdruck echter Sorge sind" indes beruhigen, so Bätzing: "Diese Befürchtungen im Hinblick auf den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland treffen nicht zu."

Der deutsche Prozess untergrabe "in keinster Weise die kirchliche Autorität", so Bätzing.

Die Bischöfe hatten zuvor erklärt, der "Synodale Weg" stelle die "die Glaubwürdigkeit der kirchlichen Autorität" in Frage, "einschließlich der von Papst Franziskus, die christliche Anthropologie und Sexualmoral sowie das Vertrauen in die Heilige Schrift".

Orientierung "an den zentralen Erkenntnisquellen des Glaubens"

Auf den Vorwurf, der "Synodale Weg" lasse sich "größtenteils nicht vom Wort Gottes und der Tradition" leiten, "sondern von soziologischen Analysen und zeitgenössischen politischen Ideologien, einschließlich der Genderideologie", sagte der Limburger Bischof, man orientiere sich "an den zentralen Erkenntnisquellen des Glaubens". Dazu gehörten Schrift und Tradition, Lehramt, Theologie, der Glaubenssinn der Gläubigen und die "im Licht des Evangeliums gedeuteten Zeichen der Zeit".

"Diese Grundorientierung bestimmt in sorgfältiger theologischer Reflexion die Überlegungen des Synodalen Weges", so Bätzing weiter. "Deshalb kann auch nicht davon die Rede sein, dass von der katholischen Kirche in Deutschland die Gefahr eines Schismas ausginge."

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