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Katholischer Priester wegen Mordversuch an Bischof verurteilt

Einige der Tatverdächtigen im Fall des Mordversuchs an Bischof Carlassare
Msgr. Christian Carlassare in Behandlung im kenianischen Nairobi
Das Wappen von Bischof Christian Carlassare

Ein katholischer Priester gehört zu den vier Männern, die wegen eines Mordversuchs am designierten Bischof der katholischen Diözese Rumbek im Südsudan, Monsignore Christian Carlassare, verurteilt wurden.

Der Richter des Obersten Gerichtshofs des Südsudan erklärte im Urteil vom Montag, dem 25. April, dass Pater John Mathiang Machol, Moris Sebit Ater, Laat Makur Agok und Samuel Makir der "direkten oder indirekten Beteiligung" an der versuchten Ermordung des ernannten Bischofs in den frühen Morgenstunden des 26. April 2021 schuldig seien. Bei dem Schussattentat wurde Carlassare an beiden Beinen schwer, aber nicht lebensgefährlich, verletzt.

Durch ein Mobiltelefon, das einer der Täter am Tatort fallen ließ und auf das Pater Carlassare nach den Schüssen gefallen war, konnten zunächst zwölf Verdächtige ermittelt werden.

Gestern wurden nun das Urteil über vier Personen geprochen. Der Priester, Pater Mathiang, wurde zu sieben Jahren Haft verurteilt.

In einer am 25. April veröffentlichten Erklärung versichert Monsignore Christian Carlassare, dass er für die "Bekehrung und Heilung" der Verurteilten bete.

Bereits bei seinem Krankenhausaufenthalt in Nairobi nach dem Attentat hatte er für die Bekehrung der Verantwortlichen gebetet und seine Schmerzen für die Kirche in Rumbek und für den Frieden im Südsudan aufgeopfert.

"Im Namen der Diözese Rumbek erkennen wir das heutige Urteil an" schrieb der Bischof nun.

Christian Carlassare, der 1977 in Italien geboren wurde, gehört der Ordensgemeinschaft der Comboni-Missionare an.

Seit 2005 war er im Südsudan tätig und wurde am 8. März 2021 von Papst Franziskus zum Bischof von Rumbek ernannt. Die für den 26. Mai 2021 geplante Bischofsweihe wurde nach dem Attentat verschoben. Am vergangenen 25. März wurde Carlassare nun zum Bischof geweiht. 

"Wir schätzen das Engagement der Regierung und des Gerichts", erklärte Carlassare weiter und wies darauf hin, dass "wir  - obwohl wir traurig über das Geschehene und das daraus entstandene Leid sind - beten, auf dass die Wahrheit Bekehrung und Heilung bringe.”

Der Wahlspruch von Bischof Christian Carlassare lautet „Omnes unum in Christo“ - "Alle eins in Christus" (vgl. Gal 3,28).

In diesem Sinne betonte er: "Als Kirche leben wir mit Hoffnung diese Ostetzeit und erinnern uns an den Aufruf Jesu zur Vergebung und zur Einheit." 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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