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Kritik am "Synodalen Weg": Theologin Westerhorstmann verlässt Forum zur Sexualmoral

Katharina Westerhorstmann

Die an der Franciscan University of Steubenville in den USA lehrende Theologin Katharina Westerhorstmann arbeitet nicht länger im Forum des "Synodalen Wegs" mit, das sich mit dem Thema Sexualmoral beschäftigt.

Am Samstag sagte sie in einem Interview mit K-TV, sie habe sich Anfang Mai "aus dem Forum verabschiedet" – nicht nur aus Zeitgründen, sondern auch wegen der konkreten Arbeit im Synodalforum selbst.

Die inhaltliche Positionierung habe von Anfang an festgestanden, so Westerhorstmann. Schon zu Beginn sei ein Text vorgelegt worden, bei ihre Eingaben "farblich markiert wurden, weil sie nicht zur vorgegebenen Linie gepasst haben".

Gegenüber katholisch.de bestritt Hendrik Johannemann, ebenfalls Mitglied im Synodalforum zur Sexualmoral, die Darstellung von Westerhorstmann.

Bei Änderungen an Texten seien nicht nur ihre, sondern alle "Einfügungen, die nicht auf der argumentativen Linie des Ursprungstextes liegen", farblich markiert worden, so Johannemann, der als Homosexueller Teil der Aktion "Out in Church" im Fernsehen war. Diese Einfügungen hätten sowohl "deutlich progressiver" sein können oder eben konservativer.

Westerhorstmann wies darauf hin, sie habe mit anderen Mitgliedern des Synodalforums, darunter Bischof Stefan Oster, versucht, "unsere Sicht vom Menschen, die der gegenwärtigen Lehre der Kirche entspricht, auch genauer zu erläutern".

Die Mitgliederliste des Synodalforums zur Sexualmoral (Stand 25. Mai 2022) führt Westerhorstmann nicht mehr auf.

Vorschläge des Synodalforums

In einem Dokument des Forums zu "Segensfeiern für Paare, die sich lieben", das bei der Synodalversammlung zu Beginn des Jahres in erster Lesung beraten wurde, heißt es: "Die Synodalversammlung fordert die Bischöfe auf, in ihren Bistümern Segensfeiern von Paaren, die sich lieben und binden wollen, denen aber die sakramentale Ehe nicht zugänglich ist oder die sie nicht eingehen wollen, offiziell zu ermöglichen. Dies gilt auch für gleichgeschlechtliche Paare auf der Basis einer Neubewertung von Homosexualität als Normvariante menschlicher Sexualität."

Im Jahr 2021 hatte die vatikanische Glaubenskongregation noch bekräftigt, die Kirche habe nicht die Vollmacht, homosexuelle Beziehungen zu segnen.

Ein weiteres Dokument zum Thema "Lehramtliche Neubewertung von Homosexualität", ebenfalls in erster Lesung beraten, fordert eine Änderung der katholischen Lehre zum Thema Homosexualität, da die sexuelle Orientierung "untrennbar" zu jedem Menschen gehöre. "Sie ist nicht selbst ausgesucht und sie ist nicht veränderbar", argumentiert das Dokument.

Entsprechend fordert der Text eine Änderung des Katechismus der Katholischen Kirche, wo es unter Berufung auf die Heilige Schrift heißt, die kirchliche Überlieferung habe "stets erklärt, 'daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind'. Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen."

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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