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Bischof Bode will Frauen als Taufspender und Männer mit Zivilberuf als Priester

Bischof Franz-Josef Bode

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat angekündigt, Frauen mit der Taufspendung beauftragen zu wollen – auch, um systemische Ursachen von Machtmissbrauch zu verhindern. Er wolle Frauen nicht nur in der Kirchenverwaltung, sondern auch als Seelsorger stärken, sagte Bode laut Bericht der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag bei einer Gemeindeversammlung.

Bode sprach sich außerdem dafür aus, verheirateten Männern die Priesterweihe zu spenden, also die obligatorische priesterliche Ehelosigkeit optional zu machen. Die Priesterweihe solle auch – wie bei Ständigen Diakonen – für Männer mit einer anderweitigen Erwerbstätigkeit möglich sein.

Ab Ostern 2023 sollen Laien im Bistum Osnabrück als Taufspender ausgebildet werden, wobei ein besonderer Fokus auf haupt- und ehrenamtliche Frauen in den Gemeinden gelegt werde. Bis 2025 könnte dies endgültig eingeführt werden, sagte Bode.

In mehreren deutschen Bistümern spenden Laien – Männer und Frauen – bereits regulär die Taufe, nachdem ihr Bischof sie dazu beauftragt hatte. Laut Kirchenrecht sind Bischöfe, Priester und Diakone ordentliche Spender der Taufe (can. 861). Nur wenn ein solcher „nicht anwesend oder verhindert“ ist, „so spendet die Taufe erlaubt der Katechist oder jemand anderer, der vom Ortsordinarius für diese bestimmt ist“.

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