Aleppo, 06 Februar, 2023 / 3:30 PM
Papst Franziskus und zahlreiche Kirchenvertreter haben mit Bestürzung und Aufrufen zum Gebet und zur Unterstützung der Hilfskräfte wie Betroffenen vor Ort auf das Erdbeben in der Türkei und Syrien am heutigen Montag reagiert.
In einem Beileidstelegramm des Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolon ließ der Pontifex mitteilen, er sei tief betroffen und versichere allen Betroffenen seine geistliche Nähe.
Über 1.400 Menschen wurden am 6. Februar nach offiziellen Schätzungen getötet. Tausende weitere Menschen wurden verletzt, als das Beben der Stärke 7,8 die Zentraltürkei und den Nordwesten Syriens erschütterte.
Viele Gebäude stürzten ein und richteten weitere Zerstörungen in syrischen Städten an, die bereits durch den jahrelangen Krieg verwüstet wurden.
Mehrere Kirchen in Aleppo wurden schwer beschädigt, berichtete ACI MENA, die arabischsprachige Partner-Agentur von CNA Deutsch. Die örtliche Korrespondentin, Madonna Ewaz, überlebte das Unglück.
Der Papst "vertraut die Toten der liebenden Barmherzigkeit des Allmächtigen an. Er spricht den Hinterbliebenen sein aufrichtiges Beileid aus", so das Telegramm an den Apostolischen Nuntius in der Türkei.
Papst Franziskus bete auch, "dass die Einsatzkräfte bei der Versorgung der Verletzten bei der Versorgung der Verletzten und den laufenden Hilfsmaßnahmen durch die göttlichen Gaben der Tapferkeit und des Durchhaltevermögens unterstützt werden."
Der syrisch-katholische Patriarch Mar Ignatius Youssef III Younan rief die Gläubigen vor Ort zum Gebet auf.
Patriarch Younan befindet sich derzeit auf einem offiziellem Besuch in den syrischen Diözesen im Irak. Er ist syrisch-katholischer Patriarch von Antiochia und Oberhaupt der mit Rom unierten syrisch-katholischen Kirche mit Sitz in Beirut.
Patriarch Younan bat den Herrn, sich der Seelen der Opfer zu erbarmen, die Verwundeten zu heilen, den Betroffenen beizustehen und all jene zu unterstützen, die den Verletzten und Betroffenen Hilfe und Unterstützung leisten, so ACI MENA.
Außerdem drückte der Kirchenmann seine Verbundenheit und seine Gebete für alle aus, die von diesem Erdbeben betroffen sind, und bat den Herrn, die ganze Welt vor jeder Gefahr und Katastrophe zu bewahren.
Wie mehrere Agenturen berichten, waren die Erschütterungen auch auf Zypern und im Libanon zu spüren. Am frühen Nachmittag folgte ein weiteres Beben, diesmal der Stärke 7,7 auf der Richterskala.
Kirche kocht für die Hungernden
In İskenderun, dem historischen Alexandretta, ist die Lage aufgrund des Einsturzes der Kathedrale ernst, ebenso wie in Aleppo, wo Pater Imad Daher, ein Priester der melkitischen Kirche in der Gemeinde der Jungfrau Maria, unter den Trümmern verblieb.
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Die Caritas in der Türkei, die vom lateinischen Bischof von Iskenderum geleitet wird und sonst vor allem Flüchtlingen und Vertriebenen hilft, werde "ihren größtmöglichen Beitrag leisten", teilten Betroffene vor Ort mit.
In der katholischen Gemeinde in Aleppo ist die Situation gespannt. "Ich habe von den Priestern unserer Gemeinde in Aleppo gehört, dass es ihnen gut geht", erklärte Naamo Nareg Luis, Rektor des Armenischen Kollegs in Rom laut einem Bericht von ACI Stampa. "Natürlich gibt es Schäden und Opfer, die zu überprüfen sind. Der maronitische Erzbischof von Aleppo befindet sich derzeit in Ägypten."
Erst in den kommenden Tagen wird das wahre Ausmaß der Katastrophe bekannt sein, so Augenzeugen gegenüber ACI MENA.
Nach Angaben der Kustodie des Heiligen Landes meldete Franziskaner Bahjat Karakach, dass in Aleppo "mindestens vierzig Gebäude zerstört sind und viele Menschen noch unter den Trümmern eingeschlossen sind."
Bereits in den frühen Morgenstunden öffneten die Brüder die Türen ihres Klosters für die Bewohner: "Wir haben die Messe gefeiert und den Saal geöffnet, um die Menschen willkommen zu heißen und allen etwas zu essen zu geben; unsere Küche, die normalerweise 1.200 Mahlzeiten pro Tag für die Armen anbietet, wird heute ihr Bestes geben, um all jenen zu helfen, die obdachlos geworden sind und nicht essen können".
Pater Bashar fügte hinzu: "Die Schäden beschränken sich nicht auf die Stadt Aleppo, es gibt auch Schäden im Norden, in den Dörfern, wo unsere Franziskanerbrüder in Qnaye, in Latakia und Al Yacoubiya sind".
Diese Meldung wird laufend aktualisiert.
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