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Caritas kritisiert Nicht-Einladung zu Flüchtlingsgipfel der Bundesregierung

Eingang zu einer Caritas-Einrichtung

Im Vorfeld des für den 16. Februar anberaumten Flüchtlingsgipfels hat die Caritas die Bundesregierung dafür kritisiert, dass sie nicht zu der Veranstaltung eingeladen wurde. Die katholische Organisation fragte auf Twitter, warum man „als Wohlfahrtsverband nicht zum [Flüchtlingsgipfel] eingeladen“ worden sei.

Die Caritas stehe für die Lösung vielfältiger Probleme bereit, darunter die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine, von Erdbebenopfern aus der Türkei und Syrien sowie von Asylsuchenden aus Afghanistan.

„Bei der Unterbringung können wir nicht ständig in einen Krisenmodus geraten“, mahnte der Verband. „Rufe werden laut, dass Standards sinken müssen. Aber in den meisten Flüchtlingsunterkünften teilen sich schon jetzt viele fremde Menschen Zimmer und sanitäre Anlagen. Spielräume bestehen kaum. Übrigens darunter viele Kinder und Menschen mit traumatischen Erfahrungen. Die Belegung von Turnhallen hat sich deshalb als schwierig erwiesen. Die Geflüchteten brauchen ein Mindestmaß an Privatsphäre.“

Der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbands Würzburg, Domkapitular Clemens Bieber, erklärte unterdessen, er hoffe, die Nicht-Einladung zum Flüchtlingsgipfel sei „ein Versehen, ein unachtsames Versäumnis“, aber „keine ideologische Haltung“.

„Beide große christliche Kirchen weisen eine umfangreiche Erfahrung und hohe Kompetenz in der Sorge für und Betreuung von Menschen mit Fluchterfahrung auf“, rief Bieber in Erinnerung. „Beide Kirchen verfügen über hoch motivierte qualifizierte berufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie über ein riesiges Netz von Ehrenamtlichen. Hinzu kommt die Infrastruktur an zentralen wie auch den vielen kleineren lokalen kirchlichen Einrichtungen.

„Schließlich ist die Grundhaltung entscheidend, die Wertschätzung für den Menschen egal welcher Herkunft, welcher Religion“, so Bieber weiter. „Wie hilfreich das in einer so großen gesamtgesellschaftlichen Herausforderung ist, war bei der großen Zuwanderung ab 2015 zu erleben.“

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