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Erstmals weniger als 1000 Priesteramtskandidaten in Spanien

Priesterkragen (Symbolbild)

Die spanischen Priesterseminare werden immer leerer. Nach offiziellen Angaben der Spanischen Bischofskonferenz (CEE) wird die Gesamtzahl der Priesteramtskandidaten im akademischen Jahr 2022-2023 zum ersten Mal die Zahl von 1000 nicht erreichen.

Jedes Jahr am 19. März, dem Hochfest des heiligen Josef, begeht die katholische Kirche den Tag des Priesterseminars. Aus diesem Anlass gibt die CEE die Daten über die Zahl der Seminaristen bekannt: 974 sind Kandidaten für das Diözesanpriestertum.

Zum ersten Mal ist auch die Zahl der Neulinge unter 200 (172) gesunken, und die Zahl der Priesterweihen wird weniger als hundert (97) betragen.

Dies sind beachtliche Zahlen, auch wenn der Trend seit Jahren rückläufig ist. Im akademischen Jahr 2002-2003 gab es fast 1.700 Seminaristen, als mehr als 350 eintraten und fast 200 geweiht wurden.

Bereits im akademischen Jahr 2016-2017 sank die Zahl der Priesteramtskandidaten erstmals unter 1.300, und im akademischen Jahr 2018-2019 waren es gerade noch 1.203.

Die Bischöfliche Unterkommission für die Priesterseminare erklärte, dass der Rückgang "unter anderem auf die neue Methodik der Datenerhebung zurückzuführen ist, die zum ersten Mal nominal ist und von der Transparenzstelle der Bischofskonferenz betreut wird".

Sie betonte auch die Notwendigkeit, "die Säkularisierung und die Bindungslosigkeit vieler junger Menschen zu berücksichtigen, die sich auch in anderen statistischen Daten widerspiegelt, wie z.B. in der sinkenden Zahl der Eheschließungen - sowohl zivil als auch kirchlich".

Hinzu komme das sehr ernste demografische Problem in Spanien, wo immer weniger Kinder geboren werden und die Bevölkerung immer älter wird.

Trotz der rückläufigen Zahlen ermutigt die CEE dazu, "dankbar dafür zu sein, dass eine beträchtliche Anzahl junger Menschen sich auf die Suche nach dem Willen Gottes begibt, der uns einlädt, eine wertvolle Berufung in seiner Kirche anzunehmen".

Aufgrund der ernsten Daten hat die CEE im September 2022 den vom Generalsekretariat abhängigen Berufungspastoralen Dienst ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, "in unserer pilgernden Kirche in Spanien eine Berufungskultur zu schaffen, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hilft, ihre Berufung zu erwägen".

In den letzten fünf Jahren hat die EEC keine nach Diözesen aufgeschlüsselten Daten vorgelegt.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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