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In Bildern: Tausende Pilger besuchen "unverweste" Schwester Wilhelmina

Viele der Pilger bringen Rosenkränze zum Besuch von Schwester Wilhelmina. Die Nonne war für ihre Marienfrömmigkeit bekannt.

Tausende Pilger strömten an diesem Pfingst-Wochenende zu einem Kloster im US-Bundesstaat Missouri, um den überraschend gut erhaltenen Leichnam der 2019 verstorbenen afroamerikanischen Gründerin zu sehen: Schwester Wilhelmina Lancaster. 

Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Am gestrigen Pfingstsonntag fuhren an die 200 Fahrzeuge pro Stunde auf das Gelände der Benediktinerinnen-Abtei.

Besucher stehen Schlange vor dem Kloster im ländlichen Gower, Missouri, am 27. Mai 2023.  

Der örtliche Sheriff, Larry Fish, kümmert sich um die Regelung des Verkehrs zum Kloster. In einem Facebook-Video-Update erklärte der Ordnungshüter, man rechne mit etwa 15.000 Besuchern allein am Sonntag. 

Die meisten Katholiken in den USA haben derzeit ein "langes Wochenende", denn der Montag ist gesetzlicher Feiertag: Die Nation begeht ihren Gedenktag für das Vaterland Gefallener am Memorial Day.

So ist es auch Familien möglich, aus anderen Teilen der USA eine Wallfahrt in das eher abgelegene Kloster zu machen. 

Pilger beten vor der aufgebahrten Schwester Wilhelmina am Samstag, 27. Mai 2023. 

Der offenbar unverweste Leichnam der afro-amerikanischen Ordensgründerin und Anhängerin der "alten Messe" zieht seit seiner Entdeckung immer mehr Pilger aus allen Teilen der USA an. 

Der Fall hat selbst erfahrene Bestatter verblüfft.

Barry Lease, Präsident und CEO des Pittsburgh Institute of Mortuary Science, sagte vergangene Woche gegenüber CNA: "Wenn Sie mir sagen, dass diese Frau ohne Einbalsamierung in einer Holzkiste ohne Außenhülle beerdigt wurde und ncht bei Minustemperaturen in Alaska, dann sage ich Ihnen, dass ich für diese Schwester eine Andacht abhalten werde, weil hier etwas Besonderes vor sich geht."

Die Besucher der Benediktinerinnen-Abtei konnten am Wochenende noch direkt zu Schwester Wilhelminas sterblichen Überresten.  

Bislang gibt es weder eine offizielle Feststellung der "Unverweslichkeit" der sterblichen Überreste von Schwester Wilhelmina — was ein mögliches Zeichen der Heiligkeit aus katholischer Sicht wäre — noch ein Verfahren zur Heiligsprechung der Nonne: Dies ist ein in der katholischen Kirche aufwändiger Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen kann.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Eine Statue des heiligen Benedikt begrüßt Pilger im ländlichen Gower, Missouri.

Der örtliche Ordinarius, Bischof Vann Johnston von der Diözese Kansas City-St. Joseph, der das Kloster besuchte, um die sterblichen Überreste von Schwester Wilhelmina zu sehen, sagte, dass eine "gründliche Untersuchung" notwendig sei, um "wichtige Fragen" zu beantworten, die der Zustand ihres Körpers aufgeworfen habe.

Am Sonntag sagte eine Sprecherin der Diözese, sie habe sich geirrt, als sie letzte Woche gegenüber CNA sagte, Johnston habe "mit jemandem in Rom Kontakt gehabt" über das, was in der Abtei geschehen sei.

Manche Besucher nehmen sich Erde vom Grab der Nonne mit.

Am Samstag wurde Fotojournalist Craig J. Campbell von EWTN News — der die Fotos in diesem Bericht erstellte — Augenzeuge bewegender Szenen: Etwa, dass Pilger von der leeren Grabesstätte Erde sammelten, oder Teile des Körpers von Schwester Wilhelmina mit ihren Händen oder Rosenkränzen berührten und sogar ihre Hände küssten. Die meisten beteten jedoch einfach bei der verstorbenen Nonne.

Pilger beten, während weitere Besucher Schlange stehen. 

Jeder direkte körperliche Kontakt wird ab Montagnachmittag nicht mehr möglich sein, wenn die sterblichen Überreste der Nonne in einem Glassarg aufgebahrt werden, auch wenn der Leichnam weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Ein solcher direkter physischer Kontakt wird ab Montagnachmittag nicht mehr möglich sein, wenn die sterblichen Überreste der Nonne in einen gläsernen Sarg gelegt werden, obwohl ihr Körper weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird.

Vorbereitungen für eine Aufbahrung hinter Glas der Ordensgründerin.

Der Zustrom von Pilgern begann, nachdem sich über die sozialen Medien die Nachricht verbreitet hatte, dass die kürzlich exhumierten sterblichen Überreste der afroamerikanischen Gründerin des kontemplativen Ordens vier Jahre nach ihrem Tod und ihrer Bestattung in einem einfachen Holzsarg unversehrt zu sein scheinen.

Schwester Wilhelmina Lancaster OSB gründete 1995 im Alter von 70 Jahren die Benediktinerinnen von Maria, Königin der Apostel, die vor allem für ihre gregorianischen Gesänge und klassischen katholischen Hymnen bekannt sind, und verließ dafür die Gemeinschaft der Oblate Sisters of Providence, der sie mehr als 50 Jahre angehört hatte.

Bekannt für ihre Hingabe an die traditionelle lateinische Messe und ihre Treue zur benediktinischen Kontemplation und zum Stundengebet, starb sie im Alter von 95 Jahren am 29. Mai, dem Hochfest Christi Himmelfahrt.

Etwa vier Jahre später, am Hochfest Christi Himmelfahrt im lateinischen Ritus, beschlossen die Äbtissin und die Schwestern, ihren Leichnam in der Klosterkapelle zur letzten Ruhe zu betten — ein alter Brauch für Stifterinnen und Stifter.

In der Erwartung, Gebeine zu finden, gruben die Benediktinerinnen stattdessen einen Sarg mit einem scheinbar unversehrten Körper aus, obwohl der Leichnam nicht einbalsamiert war und der Holzsarg in der Mitte einen Riss aufwies, durch den im Laufe der vier Jahre Feuchtigkeit und Schmutz eingedrungen waren.

Mehr über Schwester Wilhelmina und ihr Leben lesen Sie hier

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