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Verband kinderreicher Familien warnt vor Änderungen bei Elterngeld

Familie

Der Verband kinderreicher Familien hat vor Kürzungen beim Elterngeld gewarnt. Lisa Paus, die Familienministerin, hatte zuvor verkündet, man wolle die Einkommensgrenze für das Elterngeld von 300.000 Euro auf 150.000 Euro senken.

„Die geplanten Kürzungen in Bereich der Familienpolitik sind nicht hinnehmbar“, kommentierte Karoline Iwersen, Vorstandsmitglied und Beraterin zu Vereinbarkeits- und Gleichstellungsfragen im Verband kinderreicher Familien. „Man darf die Einsparungen nicht auf Kosten von Familien machen.“

Das Elterngeld sei eine bedeutsame Leistung im deutschen Sozialstaat. Es sei im Jahr 2007 eingeführt worden, um ein Lohnersatz-Instrument für mehr gleichberechtigte Kindererziehung aus allen Gesellschaftsschichten zu entwickeln.

„Der Verband betrachtet das politische Vorhaben deshalb mit Sorge und befürchtet, dass sich immer weniger Paare für Kinder, insbesondere für drei und mehr Kinder entscheiden werden“, hieß es in einer Pressemitteilung des Verbands. Iwersen erklärte: „Der Ansatz, mit vorhandenen Mitteln auszukommen und im Etat umzuschichten, statt immer neue Schuldenberge aufzunehmen, ist sicherlich richtig. Und gleichzeitig setzt eine Umverteilung zwischen Elterngruppen ein falsches Signal.“

„Wir erkennen die Bedeutung eines ausgewogenen und erfüllten Lebens für unsere Mitglieder und ihre Familien und gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass die politischen Rahmenbedingungen so ausgestaltet sind, dass Familien eine freie Wahlmöglichkeit bekommen“, erklärte Iwersen. „Familien sollen ihr Lebensmodell nach ihren persönlichen Vorstellungen wählen und entsprechend ihrer Lebenssituation ausleben können. Das schließt das Verfolgen beruflicher Ziele genauso ein, wie 24/7 für ihre Familien da zu sein.“

„Die diskriminierungsfreie Inanspruchnahme von Teilzeitarbeit sowie deren uneingeschränkte Akzeptanz einschließlich der gebührenden Wertschätzung von Sorgearbeit muss als Selbstverständlichkeit in der Gesellschaft verankert werden“, forderte unterdessen Markus Diehl, der Justiziar im Verband kinderreicher Familien. „Das ist immer noch eine der gesellschaftlichen Mammutaufgaben, da es heutzutage in weiten Teilen der Arbeitswelt insbesondere für Väter mit erheblichen Nachteilen verbunden ist, aus familiären Gründen ‚nur‘ Teilzeit zu arbeiten.“

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