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Familienleben, „Zusammenhalt“ fördern Ausbreitung des Christentums in Afrika: US-Bischof

Bischof John Patrick Dolan

Die Ausbreitung des Christentums in Afrika sei wegen der den Menschen dort eigenen Strukturen des Gemeinschaftslebens und durch den „Zusammenhalt“ der Gemeindemitglieder schnell erfolgt, wie ein Bischof aus den USA erklärte.

Bischof John Patrick Dolan von der Diözese Phoenix in den Vereinigten Staaten äußerte sich zu der Frage, wie leicht sich das Christentum unter den Afrikanern ausbreite. Er stellte fest, der Glaube entstehe „natürlich“ dort, wo es Strukturen der Gemeinschaft gebe.

„Der Glaube beginnt dort, wo es starke Familien und Gemeinschaften gibt, die zusammenhalten und nicht hinter ihren Telefonen leben. In einem solchen Umfeld entsteht und wächst der Glaube ganz natürlich. Ich glaube, dass wir in den Vereinigten Staaten viel davon verloren haben“, sagte Bischof Dolan in einem Interview mit ACI Africa, der für Afrika zuständigen Partneragentur von CNA Deutsch.

Der Bischof, der dem Unterausschuss für den Solidaritätsfonds für die Kirche in Afrika angehört, einer Initiative der US-amerikanischen Bischofskonferenz, sagte, die Menschen in den USA seien „sehr individualistisch“ geworden.

„In gewisser Weise haben wir unseren Glauben verloren“, sagte er weiter. „Die Zahlen zeigen es. […] Es gibt mir Hoffnung, wenn ich Afrika und Teile Mittelamerikas oder Lateinamerikas und Südkoreas sehe, wo die Menschen ganz natürlich versammelt sind und gemeinsam als Gemeinschaft auf den Glauben reagieren. Es ist für mich eine Herausforderung, in die Vereinigten Staaten zurückzukehren und diese Gemeinschaft aufzubauen, denn ich weiß nicht, ob der Glaube von einer Person allein aufgebaut werden kann. Er muss in einem gemeinschaftlichen Sinn aufgebaut werden.“

Fritz Zuger, ein Berater des Solidaritätsfonds für die Kirche in Afrika, der mit Bischof Dolan an einer zwölftägigen Reise zu Projekten teilnahm, die Mitglieder des US-Bischofskonferenz durch Partnerschaften mit Bischofskonferenzen auf nationaler, regionaler und kontinentaler Ebene unterstützen, führte die rasche Ausbreitung des Christentums in Afrika auf eine natürliche Religiosität des Volkes Gottes auf dem Kontinent zurück.

„Sie kannten die Gemeinschaft schon, bevor das Christentum kam, und sie haben diese Beziehung beibehalten“, sagte Fritz in Bezug auf die Afrikaner in einem Interview mit ACI Africa.

Die Menschen in Afrika, so das in Arizona lebende Mitglied der Fokolar-Bewegung, seien sehr naturverbunden und hätten dort auch ihren Lebensunterhalt verdient.

„Das Christentum breitet sich in Afrika sehr schnell aus, weil die Menschen durch ihre angeborene Religiosität davon angezogen werden. Sie haben bereits Strukturen, die sie für Gott offen machen“, sagte Zuger gegen Ende der Reise durch drei afrikanische Länder, die in Äthiopien begann und über Uganda nach Kenia führte.

Und weiter: „Hier in Afrika ist die Kirche jung, weil die Menschen jung sind. Das Durchschnittsalter in den drei Ländern, die wir besucht haben, ist extrem niedrig. Es liegt bei 25 Jahren. Die Kirche ist voll von jungen Menschen. Es ist selten, dass man Großmütter sieht. Das ist die beste Ressource, die eine Kirche haben kann.“

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Africa, der für Afrika zuständigen englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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