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Mehrere Bischöfe ermutigen Marsch für das Leben in Grußworten

Baby (Symbolbild)

Mehrere Bischöfe haben den am Samstagnachmittag gleichzeitig in Berlin und Köln stattfindenden Marsch für das Leben in Grußworten ermutigt. Bischof Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), erklärte, die beiden Veranstaltungen machten „deutlich, wie wichtig es Ihnen ist, sich für den Lebensschutz einzusetzen“.

„Mit dem diesjährigen Marsch für das Leben, der unter dem Motto ‚Einzigartig. Leben wagen‘ stattfindet, betonen Sie erneut den Schutz menschlichen Lebens insbesondere dann, wenn das Lebensrecht des ungeborenen, schwachen oder sterbenskranken Menschen in Wissenschaft, Politik oder durch andere Interessensgruppen infrage gestellt wird“, betonte der DBK-Vorsitzende.

„Gerade mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in der Stammzellenforschung, der es gelungen ist, menschliche Embryonen künstlich herzustellen, wird deutlich, wie bedeutend Ihr Engagement für den Wert und die Würde menschlichen Lebens ist“, so Bätzing.

Die Kirche sei „der Überzeugung, dass das Leben jedes Menschen ein Geschenk Gottes ist, das es von Anbeginn bis zu seinem Ende zu schützen gilt. Es ist somit unsere Pflicht, unsere Position auch öffentlich zu vertreten: Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Seit bald 30 Jahren setzen wir uns daher beständig in der Woche für das Leben für den Schutz menschlichen Lebens in allen seinen Phasen ein.“

Erzbischof Stephan Burger von Freiburg betonte unterdessen: „Das Geschenk des Lebens ist das höchste Gut, davon sind wir als Christinnen und Christen überzeugt.“

„Dies ist eine Überzeugung, die uns ins Miteinander ruft, in die Solidarität und in die gegenseitige Fürsorge“, führte der Freiburger Oberhirte aus. „Dies ist eine Überzeugung, die uns für das Leben eintreten lässt und uns dabei ebenso herausfordert, den Menschen in seiner bedrängten Situation wahrzunehmen.“

„Ob bei Fragen um das ungeborene Leben oder um das schwerkranke Leben: Für das Leben einzustehen, bedeutet, das Leben eines jeden Menschen zu sehen, Brüche und Ängste in den Blick zu nehmen, zu begleiten und nicht zu verurteilen“, so Burger. „Für das Lebensrecht einzustehen, bedeutet, Trost zu spenden und zuzuhören, wo keine Perspektive gesehen wird. Das Leben als höchstes Gut zu schützen, schließt ein, Menschen am Lebensende zu begleiten, für Inklusion einzutreten, nicht zu vergessen, die Situation der werdenden Mütter zu berücksichtigen und diese zu unterstützen.“

Auch Karl-Heinz Wiesemann, der Bischof von Speyer, verfasste ein Grußwort, in dem er darauf verwies, „dass alles Lebendige in Gott seinen Ursprung hat und einen göttlichen Funken in sich trägt“.

„In jedem Menschen spiegelt sich etwas wider vom Geheimnis des lebendigen Gottes“, erläuterte Wiesemann. „Darin liegt nach christlicher Überzeugung der tiefste Grund für die unantastbare Würde eines jeden Menschen. Und daraus erwächst zugleich die Verpflichtung, dass wir uns mit aller Kraft für den unbedingten Schutz des menschlichen Lebens einsetzen – vom ersten Augenblick seiner Existenz an bis zum letzten Atemzug.“

Der Bischof erwähnte neben den traditionellen Aufgabenbereichen von Lebensschützern etwa in der „Beratung und Unterstützung schwangerer Frauen“ sowie in der Begleitung und Pflege schwerkranker Menschen auch den „Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung hierzulande und weltweit – als die unabdingbaren Voraussetzungen dafür, dass Menschen in Würde und in Sicherheit leben können“.

Der orthodoxe Metropolit Augoustinos von Deutschland erklärte: „Im Reich Cäsars ist uns aufgetragen zu suchen – und also auch zu finden – was sich dort nicht findet: das Reich Gottes. Dieser Auftrag kann nur bedeuten, dass wir die Gestalt dieser Welt verändern, dass wir ihr Antlitz umwandeln müssen, das zu einer Ikone des Gottesreiches werden soll. Die Welt verwandeln heißt, in radikaler Christusnachfolge, gemeinsam mit unserem gekreuzigten Herrn in das Reich des Todes hinabzusteigen und die Botschaft vom Leben und seiner Heiligkeit zu verkünden.“

Auch verschiedene protestantische Organisationen haben sich in Grußworten zum Lebensrecht geäußert, darunter die Evangelische Allianz Deutschland, der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland sowie die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche.

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