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Weltsynode ist „eine Pause für die ganze Kirche, um zuzuhören“, sagt Papst Franziskus

Weltsynode zur Synodalität, 4. Oktober 2023

Bei der Eröffnung der Weltsynode am Mittwoch hat Papst Franziskus bekräftigt, dass „die Kirche innegehalten hat, wie die Apostel am Karsamstag innegehalten haben“. Für den Papst ist die Synode „eine Pause für die ganze Kirche, um zuzuhören“.

Nach einer von Papst Franziskus zelebrierten Eröffnungsmesse am Morgen, an der auch die am Samstag kreierten neuen Kardinäle teilnahmen, fand die erste Versammlung der Synode am Nachmittag in der Audienzhalle statt.

Die 365 stimmberechtigten Mitglieder der Synode, darunter der Pontifex, trafen sich um 16 Uhr und wurden auf verschiedene runde Tische mit jeweils zwölf Plätzen aufgeteilt. Zu Beginn wurde ein Evangeliar in einer Prozession in die Mitte der Versammlung getragen und ein Abschnitt aus dem Matthäus-Evangelium verlesen.

Bevor die Beratungen begannen, begrüßte Papst Franziskus die Anwesenden und erinnerte daran, dass das Konzept der „Synodalität“ in der westlichen Kirche verlorengegangen sei.

Der Papst sagte, die Weltsynode zur Synodalität sei „nicht einfach, aber sie ist schön“. Er erinnerte daran, dass es sich nicht um „ein Parlament oder ein Treffen von Freunden handelt, die Beschlüsse fassen und Meinungen abgeben“.

„Wir sollten nicht vergessen, dass nicht wir die Protagonisten sind, sondern der Heilige Geist“, betonte er. „Wenn menschliche oder ideologische Interessen im Spiel sind, wird es ein parlamentarisches Treffen sein.“

„Die Synode ist eine Reise des Heiligen Geistes“, sagte der Nachfolger Petri und verwies auf Texte des heiligen Basilius, die an die Teilnehmer verteilt wurden. Er forderte sie auf, die Texte zu lesen und darüber nachzudenken. Dabei betonte er: „Wenn wir dem Heiligen Geist Raum geben, wird die Synode gut verlaufen. Der Heilige Geist ist der Protagonist des kirchlichen Lebens.“

„Wir müssen verstehen, dass er es ist, der die Kirche mit einer tiefen und vielfältigen Dynamik voranbringt“, sagte der Papst. In diesem Sinne wies er darauf hin, dass der Heilige Geist „uns in Harmonie über alle Unterschiede hinweg vereint. Ohne Harmonie gibt es keinen Geist.“

Der Pontifex beschrieb die Kirche als eine „einzigartige Harmonie von Stimmen, die der Heilige Geist geschaffen hat. Jede Gemeinschaft hat ihre eigene Besonderheit, die in die Sinfonie der Kirche eingefügt ist. Wir sind nicht die Vereinten Nationen oder ein Parlament.“

Der Heilige Geist „führt uns an der Hand und tröstet uns“, betonte Franziskus. „Seine Gegenwart ist fast mütterlich, wie eine Mutter, er führt uns, er ist der Tröster. Er wacht über die Kirche.“

Später betonte er, wie wichtig es sei, „zu lernen, auf die Stimme des Geistes zu hören und sie zu unterscheiden“. Außerdem forderte er die Teilnehmer auf, sich gegenseitig „ins Gesicht zu sagen“, wenn sie mit dem, was an den einzelnen Tischen gesagt wird, nicht einverstanden sind. „Wenn ihr nicht einverstanden seid, sagt es ihnen ins Gesicht, sagt die Wahrheit, nicht Klatsch.“

Der Geist gehe „über die Weltlichkeit hinaus“. Entsprechend sei es wichtig, zu unterscheiden, was seine Stimme ist und was weltliche Stimmen sind.

Abschließend bekräftigte Papst Franziskus, bei der Synode gehe es „vorrangig um das Zuhören“. In diesem Zusammenhang müsse man den Journalisten eine Botschaft ausrichten, „die eine sehr schöne und gute Arbeit machen“.

„Wir müssen eine Botschaft übermitteln, die ein Spiegelbild dieses Lebens im Heiligen Geist ist“, sagte er. Es sei notwendig, „vom öffentlichen Wort zu fasten, um es zu schützen“.

„Einige werden sagen, dass die Bischöfe Angst haben“, vermutete der Papst mit Blick auf seine Aufforderung, eine gewisse Vorsicht in Bezug auf das zu wahren, worüber während der Versammlung nachgedacht wurde. „Die Arbeit der Journalisten ist sehr wichtig, aber wir müssen ihnen helfen, dies zu sagen: Wandelt im Geist. Es geht um mehr als um die Priorität des Redens. Ich bitte euch Journalisten, ihnen dies zu vermitteln, damit sie die Priorität des Zuhörens verstehen.“

Papst Franziskus warnte vor dem „Druck“ der öffentlichen Meinung, mit dem die Familien-Synode begann, als es um den Zugang zur Kommunion für zivil geschiedene und wiederverheiratete Katholiken ging, und den es auch vor der Amazonas-Synode gegeben habe, bei der die öffentliche Meinung „sagte, sie sei für viri probati“ (Priesterweihe bewährter verheirateter Männer).

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Das Schlussdokument der Amazonas-Synode konnte eine Mehrheit der Stimmen aller Teilnehmer für die drei umstrittensten Themen verbuchen. So erhielt der Vorschlag, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen, 128 Ja-Stimmen und 41 Nein-Stimmen, die Möglichkeit, weibliche Diakone zu weihen, 137 Ja-Stimmen und 30 Nein-Stimmen, und die Schaffung eines „Amazonas-Messritus“ 140 Ja-Stimmen und 29 Nein-Stimmen.

„Nun gibt es eine Hypothese über diese Synode, nämlich das Priesteramt für Frauen. Und sie sagen so oft, dass die Bischöfe Angst haben. Ich bitte euch Medienschaffende, eure Arbeit gut und gerecht zu machen, damit die Kirche und die Menschen guten Willens verstehen, dass auch in der Kirche das Zuhören Priorität hat“, forderte Papst Franziskus.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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