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Kardinal spricht auf Weltsynode über LGBT und Katholiken, die der alten Messe anhangen

Kardinal Joseph Tobin

Der Erzbischof von Newark (USA), Kardinal Joseph Tobin, ist am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Weltsynode zur Synodalität gefragt worden, wie die Kirche Menschen, die sich als LGBT bezeichnen, willkommen heißt und wie Gläubige, die der überlieferten Liturgie treu sind, behandelt werden.

Der Kardinal erinnerte daran, er habe vor einigen Jahren „eine Pilgerfahrt von Menschen, die sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt fühlten – ‚LGBTQ+‘-Menschen – in der Kathedrale willkommen geheißen. Ich konnte wegen anderer Verpflichtungen nicht am gesamten Gottesdienst teilnehmen, aber ich habe sie willkommen geheißen.“

„Einer meiner Weihbischöfe, ein kubanischer Amerikaner, hat nach meiner Begrüßung eine wunderbare Überlegung angestellt: ‚Wir haben eine wunderschöne Kathedrale […], wahrscheinlich die schönste in Nordamerika.‘ […] Bischof Mani Cruz sagte: ‚Dies ist ein wunderbarer, schöner Ort, aber er ist noch viel schöner, wenn die Türen offen sind.‘“

„Ich denke also, dass die wahre Schönheit unserer katholischen Kirche deutlich wird, wenn die Türen offen sind, wenn sie einladend sind“, so der Kardinal. „Und ich hoffe, dass die Synode uns dabei helfen wird, dies auf sinnvollere Weise zu tun.“

Angesprochen auf Katholiken, die sich wegen ihrer Liebe zur überlieferten Liturgie, wie sie bis nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil in der Kirche gefeiert wurde, ausgeschlossen fühlen, sagte Tobin: „Ich würde sagen, dass die Erfahrung, sich außerhalb der Kirche zu fühlen, etwas ist, das leider zu den Zeichen der Zeit gehört, nicht nur für Menschen, welche die traditionelle Messe sehr lieben.“

Der Kardinal erinnerte daran, dass er als Erzbischof von Indianapolis einige Pfarreien schließen musste, was „sehr schmerzhafte Entscheidungen“ gewesen seien. Erst „zwei oder drei Jahre später“ sei klar geworden, dass „dies gut für uns“ gewesen sei. „Wir haben es im Laufe der Zeit herausgefunden.“

„Die Menschen, welche die traditionelle Messe lieben, stehen immer noch unter den Bedingungen von zwei Motuproprios und den Entscheidungen des Dikasteriums für den Gottesdienst“, so Tobin. „Es gibt immer noch Möglichkeiten, vielleicht nicht die, an die ich gewöhnt war. Ich weiß, dass es den Menschen, die diese Messe lieben, viel Schmerz bereitet hat, aber ich glaube nicht, dass sie aus der katholischen Kirche ausgeschlossen wurden.“

Papst Franziskus hatte sein Motuproprio „Traditionis custodes“ im Juli 2021 veröffentlicht und damit die Zelebration der jahrhundertealten überlieferten Liturgie massiv eingeschränkt. Erst kurz zuvor, im Jahr 2007, hatte Papst Benedikt XVI. jedem Priester gestattet, die überlieferte Liturgie ohne vorherige Rücksprache mit seinem Bischof oder dem Vatikan zu feiern. „Es geht um eine innere Versöhnung in der Kirche“, hatte der dabei argumentiert – ein Schritt, den Papst Franziskus noch zu Lebzeiten seines Vorgängers rückgängig machte.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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