Vatikanstadt, 16 Oktober, 2023 / 1:00 AM
Kurienkardinal Michael Czerny SJ hat erklärt, die Ergebnisse der Weltsynode zur Synodalität werden „nicht sofort sichtbar“ sein. Im Gespräch mit kath.ch sagte der kanadische Kardinal: „Wir werden sehen, welche Veränderungen die Synode mit sich bringt. Aber diese Veränderungen werden die Frucht dieser synodalen Vorgehensweise sein. Wir brauchen Zeit.“
Letztlich sei die Kirche „immer dabei, sich zu reformieren. Die Reformagenda ist nicht ein Moment, in dem jemand beschliesst, eine Regel zu ändern. Die Reformagenda ist das Wachstum, das Leben der Kirche selbst, und das spiegelt sich in der Lehre der Kirche wider. Die Reform hat nicht aufgehört, sie ist im Gange. Es wird neue Ergebnisse geben.“
Von der Weltsynode, deren erste Versammlung gegenwärtig im Vatikan stattfindet, die aber von einer zweiter Versammlung im Herbst 2024 gefolgt werden soll, erwarte er sich, „dass wir die Kunst des Zuhörens, des Dialogs und der Konsensfindung auf betende und geschwisterliche Weise erlernen“, sagte der Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen. „Auch, dass wir angesichts vieler Fragen und Differenzen gemeinsam vorankommen.“
Auf das Thema Frauenordination angesprochen sagte Czerny nach mehreren Nachfragen endlich, die Tatsache, dass Frauen nicht zu Priestern geweiht werden können, sei „keine strukturelle Diskriminierung, es ist unsere Tradition“. Dann fügte er hinzu: „Und Tradition ist dynamisch. Sie ist fortlaufend. Sie ist nicht statisch.“
Der Kardinal zeigte sich zuversichtlich, dass die Synode von Ort zu Ort verschiedene Lösungen für bestimmte Fragen zulassen könnte. Ohne konkret zu werden, sagte er: „Ja, ich denke, einige lokale Unterschiede werden hervorgehoben werden. Wir haben bereits grosse Unterschiede in der Weltkirche. Zum Beispiel feiern die Menschen in einem afrikanischen Land die Eucharistie anders als in Europa. Das Wort ‚katholisch‘ bedeutet allumfassend. Es bedeutet nicht Uniformität. Es bedeutet, alle einzubeziehen.“
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