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„Gottes bedrohte Schöpfung“ retten: Mehrere Bischöfe unterzeichnen Klimaschutz-Appell

Wald im Nebel (Symbolbild)

„Gottes bedrohte Schöpfung“ retten – darum geht es in einem neuen Klimaschutz-Appell, den auch mehrere deutsche Bischöfe unterzeichnet haben. In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument heißt es: „Wir betrachten Erd- und Ökosysteme als Gottes bedrohte Schöpfung, in der wir nur ein Teil im großen Ganzen sind, aber für das wir zugleich eine besondere Verantwortung tragen.“

Zu den bischöflichen Unterzeichnern gehören der Freiburger Erzbischof Stephan Burger, der Passauer Bischof Stefan Oster SDB und der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer SCJ. Außerdem haben die Weihbischöfe Matthäus Karrer und Thomas Maria Renz aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart unterzeichnet. Viele andere Unterschriften stammen aus protestantischen Gemeinden und dem akademischen Bereich.

„Wir dürfen die Ökosysteme nicht zerstören“, so der Klimaschutz-Appell. „Das Gottvertrauen, wie es in Bibel und Theologie reflektiert wird, befähigt und ermutigt uns, entschieden für die Grundüberzeugungen und Visionen unserer christlichen Tradition einzutreten und immer neu auf den Zusammenhang von ‚Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung‘ hinzuweisen. Eine Ethik planetarer Schöpfungsgerechtigkeit ist ein Überlebensprogramm für unsere Zivilisation – besonders im Hinblick auf künftige Generationen.“

„Deutschland hat eine große, historisch gewachsene Verantwortung und ist eines der einflussreichsten Länder der Erde, das in Produktion und Konsum einen hohen Anteil an der Emission von CO2 verursacht“, zeigen sich die Unterzeichner überzeugt. „Diese Verantwortung muss in einer parlamentarischen Demokratie von den gesetzgebenden Organen und der Regierung getragen und durch effektive Maßnahmen umgesetzt werden.“

Der Appell fordert gesetzliche „Weichenstellungen des Bundes, die einen effektiven gesamtgesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel einleiten können. Wir nehmen hoffnungsvoll wahr, dass hier bereits einiges in die erforderliche Richtung gelenkt wurde, aber die bisherigen Maßnahmen sind nicht ausreichend.“

Es gelte, „eine parteiübergreifende Gesamtstrategie zu entwickeln, mit der die uns alle bedrohende Krise effektiv und sozialgerecht bewältigt werden kann“, und „eine umfassende Bildungsinitiative für alle Altersgruppen und Milieus der Bevölkerung zu starten, die den unstrittigen wissenschaftlichen Befund (siehe IPCC-Bericht) ehrlich kommuniziert und somit Mehrheiten für die erforderlichen Maßnahmen gewinnt“.

„Wir ermutigen die Bundesregierung, ein effektives Klimaschutzprogramm mit ausreichenden Sofortmaßnahmen zur Einhaltung der Klimaschutzziele zu beschließen, um damit einen wesentlichen Beitrag für den Erhalt eines schöpfungsfreundlichen Lebens auf dieser Erde zu leisten, in dem die Würde der Menschen geachtet und die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erhalten bleibt“, so die Unterzeichner.

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