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Sieben Monate Bürgerkrieg im Sudan: Katholisches Missionshaus von Bombe getroffen

Schäden im Missionshaus der Salesianerinnen in Khartum

Bei einer Bombendetonation in Sudans Hauptstadt Khartum ist das dortige Missionshaus der Salesianerinnen schwer beschädigt worden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hielten sich neben den Ordensschwestern 20 Frauen, 45 Kinder, eine Gruppe älterer Menschen und weitere Personen in dem Gebäude auf. Einige von ihnen wurden leicht verletzt, Tote waren nicht zu beklagen.

Die Explosion ereignete sich bereits am 3. November, wie der Priester Jacob Thelekkadan dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) mitteilte. Seinen Angaben zufolge habe eine Bombe den ersten Stock des Missionshauses „Dar Mariam“ getroffen. Die Detonation habe die Schlafzimmer der Schwestern und einiger weiterer Gäste beschädigt.

Es sei ein großes Glück gewesen, dass sich die Mütter mit ihren Kindern zum Zeitpunkt des Einschlags im Erdgeschoss befunden hätten, erklärte Thelekkadan: „Wir können uns nicht vorstellen, welchen Schaden diese Explosionen angerichtet hätten, wenn die Bomben im Erdgeschoss gelandet wären!“ Einige der verletzten Personen, darunter auch zwei Kinder im Alter von vier und sieben Jahren, mussten ins Krankenhaus, konnten aber bald wieder entlassen werden.

Mindestens 5.000 Tote und 12.000 Verletzte

Von der Außenwelt weitgehend unbeachtet, dauert der Bürgerkrieg im Sudan mittlerweile seit sieben Monaten an. Seit Mitte April liefern sich die Armee von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Ein Großteil der Kämpfe findet in dicht besiedelten Vierteln der Hauptstadt Khartum statt. Nach Angaben des UN-Sondergesandten für Sudan, Volker Perthes, wurden bislang mindestens 5000 Menschen getötet und über 12 000 verletzt. Die Kriegsparteien haben Ende Oktober wieder Friedensgespräche aufgenommen.

Der Anteil der Christen in Sudan liegt bei unter fünf Prozent der Gesamtbevölkerung.

Bei den Kämpfen wurden auch einige Gotteshäuser und kirchliche Einrichtungen zerstört, andere haben ihre Türen geöffnet, um Schutz und Zuflucht zu bieten. Obwohl die meisten Missionare aus Sicherheitsgründen evakuiert werden mussten, sind die Salesianerinnen entschlossen, bei den ihnen anvertrauten Menschen zu bleiben.

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