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Kasachische Erzdiözese blockiert Vatikan-Entscheid, erlaubt keine Homo-Segnungen

Erzbischof Tomash Peta

Die Erzdiözese der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana in Kasachstan wird es den dort tätigen Priestern nicht erlauben, „Segnungen von Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlichen Paaren“ vorzunehmen, wie aus einer Aussendung vom Dienstag hervorgeht. Damit blockiert das Erzbistum eine von Papst Franziskus unterzeichnete Erklärung des Dikasteriums für die Glaubenslehre vom Montag.

Eine Segnung von homosexuellen oder anderen außerehelichen Verbindungen „steht in direktem und ernsthaftem Widerspruch zur göttlichen Offenbarung und zur ununterbrochenen, zweitausendjährigen Lehre und Praxis der katholischen Kirche“, konstatierte Erzbischof Tomasz Peta, wie „Catholic Herald“ berichtete. Das Schreiben wurde auch von dem in Astana tätigen Weihbischof Athanasius Schneider ORC unterzeichnet.

Das Erzbistum von Astana ist mehr als viermal so groß wie Deutschland, zählt aber weit weniger als 100.000 Katholiken. Peta wuchs hinter dem Eisernen Vorhang in Polen auf, Schneider in den damaligen sowjetischen Staaten Kirgisistan und Estland, bevor er mit seiner Familie nach Deutschland ausreisen konnte.

„Die Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und von gleichgeschlechtlichen Paaren ist ein schwerwiegender Missbrauch des heiligsten Namens Gottes, da dieser Name auf eine objektiv sündige Vereinigung des Ehebruchs oder der homosexuellen Aktivität angerufen wird“, so Peta und Schneider.

Vor diesem Hintergrund könne „keine, auch nicht die schönste, der in dieser Erklärung des Heiligen Stuhls enthaltenen Aussagen die weitreichenden und zerstörerischen Konsequenzen, die sich aus dem Versuch ergeben, solche Segnungen zu legitimieren, minimieren. Mit solchen Segnungen wird die katholische Kirche, wenn nicht in der Theorie, so doch in der Praxis, zu einer Propagandistin der globalistischen und gottlosen ‚Gender-Ideologie‘.“

Der Erzbischof und sein Weihbischof erklärten: „Als Nachfolger der Apostel und getreu unserem feierlichen Eid anlässlich unserer Bischofsweihe, ‚das Glaubensgut in Reinheit und Unversehrtheit zu bewahren, gemäß der Tradition, die in der Kirche seit der Zeit der Apostel immer und überall gepflegt wird‘, ermahnen und verbieten wir den Priestern und den Gläubigen der Erzdiözese der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana, irgendeine Form der Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und gleichgeschlechtlichen Paaren anzunehmen oder durchzuführen.“

„Es versteht sich von selbst, dass jeder aufrichtig reuige Sünder mit der festen Absicht, nicht mehr zu sündigen und seine öffentliche sündige Situation zu beenden (wie z. B. Zusammenleben außerhalb einer kanonisch gültigen Ehe, Vereinigung von Menschen gleichen Geschlechts), eine Segnung erhalten kann“, betonten sie gleichzeitig.

Sodann wandten sich Peta und Schneider „in aufrichtiger brüderlicher Liebe und mit gebührendem Respekt“ an Papst Franziskus, „der – indem er die Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und von gleichgeschlechtlichen Paaren zulässt – ‚nicht aufrichtig nach der Wahrheit des Evangeliums wandelt‘ (vgl. Gal 2,14), um die Worte zu entlehnen, mit denen der heilige Apostel Paulus den ersten Papst in Antiochia öffentlich ermahnte. Daher bitten wir Papst Franziskus im Geiste der bischöflichen Kollegialität, die Erlaubnis zur Segnung von Paaren in einer irregulären Situation und von gleichgeschlechtlichen Paaren zu widerrufen, damit die katholische Kirche klar als ‚Säule und Grund der Wahrheit‘ (1 Tim 3,15) für all jene leuchten kann, die aufrichtig danach streben, den Willen Gottes zu erkennen und durch dessen Erfüllung das ewige Leben zu erlangen.“

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