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„Kirche in Not“ erhöht Hilfen für Christen im Heiligen Land

Jerusalem

Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) stellt weitere Hilfen für die Christen im Heiligen Land zur Verfügung. Damit werden Projekte des Lateinischen Patriarchats von Jerusalem für die christliche Minderheit im Gaza-Streifen, in Ostjerusalem und im Westjordanland unterstützt. Patriarch Pierbattista Kardinal Pizzaballa erklärte: „Ich danke ,Kirche in Not’ für die anhaltende Zusammenarbeit und für die Unterstützung unserer Gemeinden im Heiligen Land.“

Obwohl sich die aktuellen Kämpfe auf den Gaza-Streifen konzentrieren, „sind die Auswirkungen des Krieges jedoch in der ganzen Region spürbar, und die Christen, die zwar eine Minderheit, aber doch eine bedeutende Gemeinschaft darstellen, sind unmittelbar betroffen“. Dies erklärte der Projektdirektor in der weltweiten Zentrale von „Kirche in Not“ (ACN) in Königstein im Taunus, Marco Mencaglia, zu der erneuten Hilfszusage, mit der aktuell die Unterstützung bis April dieses Jahres gesichert ist.

Nachhaltige Hilfe für Umschulungsmaßnahmen

Viele Christen im Heiligen Land seien im Tourismussektor tätig und stünden aktuell ohne Einkommen da. „Kirche in Not“ stellt für betroffene Familien Lebensmittelgutscheine zur Verfügung oder zahlt Beihilfen für Schul- und Studiengebühren. Chronisch oder akut erkrankte Personen erhalten Medikamentenspenden.

Darüber hinaus unterstützt „Kirche in Not“ auch Qualifizierungs- und Umschulungsmaßnahmen für junge Menschen. Das sei neben der akuten Nothilfe ein nachhaltiger Ansatz, erläuterte Mencaglia: „Wir eröffnen Möglichkeiten, damit die Menschen in neuen Berufen ihren Lebensunterhalt verdienen können. Das ist auf lange Sicht viel besser, denn es trägt dazu bei, Christen in ihrer Heimat zu verankern.“

„Werden die christliche Minderheit nicht im Stich lassen“

Der Projektdirektor wies darauf hin, dass die christliche Minderheit im Heiligen Land in den vergangenen Jahren unter den wiederkehrenden Auseinandersetzungen stark gelitten habe, „wie auch unlängst unter der Covid-19-Pandemie und jetzt wegen des Krieges in Gaza“. „Kirche in Not“ habe den Projektpartnern nach den Terroranschlägen der Hamas und den einsetzenden Kämpfen Hilfe zugesagt und halte auch weiterhin daran fest, betonte Mencaglia: „Wir werden sie nicht im Stich lassen – weder in materieller noch in geistlicher Hinsicht. Und dieses Versprechen halten wir.“

In Ostjerusalem und im Westjordanland leben lokalen Angaben zufolge insgesamt etwa 55 000 Christen; im Gaza-Streifen wurde die Zahl der Christen vor dem Krieg auf etwa 1000 geschätzt.

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