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Ortega-Diktatur in Nicaragua verhaftet zwei weitere Priester

Daniel Ortega

Nach der Verbannung von sieben Priestern nach Rom hat die nicaraguanische Diktatur zwei weitere Priester sowie zwei Laien in Estelí und Matagalpa verhaftet – beides Diözesen, die offiziell von dem verbannten Exilbischof Rolando Álvarez geleitet werden, der sich seit Januar dieses Jahres im Vatikan aufhält.

Nach Angaben der Lokalzeitung Mosaico verhaftete die Polizei am Sonntag den Priester Denis Martínez García, als er auf dem Weg zur Messe in Matagalpa war. Sein Aufenthaltsort ist unbekannt.

Er war am 15. Januar 2011 zum Diakon und am 29. Juni 2011 zum Priester geweiht worden. Zuletzt war er Ausbilder am interdiözesanen Priesterseminar Nuestra Señora de Fátima in Managua und fuhr an den Wochenenden nach Matagalpa, um dort die Messe zu feiern, da die Zahl der Priester in der Diözese aufgrund der Verfolgung durch die Diktatur stark zurückgegangen ist.

Leonel Balmaceda, der Pfarrer der Pfarrei Jesús de la Caridad in der Gemeinde La Trinidad in der Diözese Estelí, wurde am Samstag verhaftet. Er empfing am 13. Juli 1996 in Matagalpa die Priesterweihe.

Ebenfalls am Samstag suchte die Polizei die Wohnung von zwei Laien auf und verhaftete sie nach Angaben von Mosaico offenbar ohne Grund. Die Familienmitglieder haben keine Informationen über ihren Verbleib.

Bei der ersten Person handelt es sich um Carmen María Sáenz Martínez, eine Kirchenrechtlerin, die in der Diözese Matagalpa an Fällen von Eheannullierungen arbeitete.

Die zweite war Lesbia Gutiérrez, die ehemalige Koordinatorin des Programms zur finanziellen Unterstützung von Stadt und Land, über das die aufgelöste Diözesan-Caritas von Matagalpa Kredite an Kleinunternehmer vergab.

Diese Verhaftungen erfolgten nur drei Tage, nachdem die Diktatur von Daniel Ortega und seiner Frau und Vizepräsidentin Rosario Murillo sieben Priester nach Rom verbannt hatte, von denen sechs der Diözese Matagalpa angehören.

Martha Patricia Molina, eine Nicaragua-Expertin und Autorin des Berichts „Nicaragua: Eine verfolgte Kirche?“, nahm Bezug auf die Verhaftung von Martínez und erklärte im sozialen Netzwerk X, „die sandinistische Diktatur“ beabsichtige, „die Präsenz der katholischen Kirche in der Diözese Matagalpa zu vernichten“.

Matagalpa ist die Diözese von Bischof Rolando Álvarez, der verhaftet, in seinem Haus eingesperrt und in einem fragwürdigen Gerichtsverfahren zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Im Januar dieses Jahres wurde er nach Rom deportiert, wo er heute im Exil lebt. Estelí ist seit Mitte 2021 ohne Bischof. Damals wurde Bischof Álvarez zum Apostolischen Administrator ernannt. In seiner Abwesenheit fungiert der Priester Frutos Valle als Administrator ad omnia, der für die Güter der Diözese zuständig ist. Auch dieser Priester wurde von der Diktatur inhaftiert.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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