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Diktatur von Nicaragua hebt Rechtsstatus von Caritas Matagalpa auf

Blick auf Matagalpa in Nicaragua

Nach der Verbannung von sieben Priestern und der Verhaftung von zwei weiteren Priestern und zwei Laien hat die nicaraguanische Diktatur den Rechtsstatus von Caritas Matagalpa in der Diözese des Exilbischofs Rolando Álvarez sowie von fünf christlichen Kirchen aufgehoben.

Am Montag veröffentlichte die offizielle Zeitung La Gaceta die von Innenministerin Mará Amelia Coronel Kinloch genehmigten Beschlüsse, mit denen insgesamt 15 gemeinnützigen Organisationen der Rechtsstatus entzogen wurde: sechs Organisationen, weil sie „ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen“ seien und „über einen Zeitraum von zwei bis 13 Jahren keine Finanzberichte vorgelegt haben“, und neuen Organisationen „wegen freiwilliger Auflösung“.

Im Juli dieses Jahres erklärte die Rechtsanwältin und Nicaragua-Expertin Martha Patricia Molina, die Autorin des Berichts „Nicaragua: Eine verfolgte Kirche?“ gegenüber ACI Prensa, der Partneragentur von CNA Deutsch, es sei die Diktatur selbst, die über das Innenministerium entscheidet, die Jahresabschlüsse nicht zu erhalten, wenn die Organisationen sie vorlegen wollen, und dann argumentiert, dass dies ein Grund für die Aufhebung des Rechtsstatus sei.

Zu den Organisationen, deren Rechtsstatus diesmal aufgehoben wurde, gehören die Asociación Cáritas Diocesana de Matagalpa, die Fundación Iglesia el Buen Samaritano, die Asociación Iglesia de Dios Pentecostal Espíritu Santo y Fuego und die Asociación Ministerio Evangelístico Tiempos de Cambio.

Über das Schicksal des Eigentums dieser Institutionen hieß es in La Gaceta, es obliege „der Generalstaatsanwaltschaft, sie auf den Namen des Staates Nicaragua zu übertragen“.

Weitere Organisationen ohne Rechtsstatus sind nun die Asociación de Concilios de Iglesia Cristiana „Arca del Evangelio“ und die Asociación Ministerio del Reino de Dios.

Die faktische Auflösung der 15 gemeinnützigen Organisationen erfolgte fünf Tage nach der Verbannung von sieben Priestern nach Rom, darunter sechs aus Matagalpa, und der Verhaftung von zwei weiteren Priestern und zwei Laien, die in der Diözese arbeiteten, am vergangenen Wochenende. Eine der beiden Laien, Lesbia Gutiérrez, koordinierte eines der Programme der Caritas Matagalpa.

Nach Angaben der Zeitung Mosaico wurden mit der Streichung von Caritas Matagalpa auch das Programm zur finanziellen Unterstützung des städtischen und ländlichen Raums, das Projekt zur Förderung der Boden- und Wasserbewirtschaftung und das Programm zur Stärkung der Lebensgrundlagen und Kapazitäten im Dürrekorridor von Nicaragua eingestellt.

Die letzte katholische Einrichtung, die von der Diktatur vor den in La Gaceta veröffentlichten ministeriellen Vereinbarungen vom 12. August aufgelöst wurde, war Radio María Nicaragua am 9. Juli.

Matagalpa ist die Diözese von Bischof Rolando Álvarez, der verhaftet, in seinem Haus eingesperrt und in einem fragwürdigen Gerichtsverfahren zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Er wurde im Januar dieses Jahres nach Rom deportiert, wo er heute im Exil lebt.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von ACI Prensa, der spanischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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