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Marsch für das Leben 2024: Sechs deutsche Bischöfe setzen Zeichen für den Lebensschutz

Marsch für das Leben 2024
Marsch für das Leben 2024
Bischof Rudolf Vorderholzer
Gegenprotest der Abtreibungsaktivisten
Mitglieder der katholischen Bewegung "Tradition, Familie und Privateigentum" (TFP)
Marsch für das Leben 2024

Beim 20. Jubiläum des Marsches für das Leben in Berlin und beim zeitgleich stattfindenden zweiten Marsch für das Leben in Köln haben am Samstag insgesamt sechs deutsche Bischöfe und tausende Menschen ihr Engagement für den Lebensschutz bekräftigt. Während der Veranstaltung in Köln kam es zu einem Angriff von Abtreibungsaktivisten auf einen katholischen YouTuber.

Neben dem Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer und dem Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp waren diesmal auch der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB, der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich, der Augsburger Weihbischof Florian Wörner und der Regensburger Weihbischof Josef Graf dabei.

Der dritte Samstag im September sei für Voderholzer fest im Terminkalender für den Marsch für das Leben eingeplant, betonte Voderholzer in einem Video des Bistums Regensburg: „Es ist eine Möglichkeit, gesellschaftspolitisch als Christen, aber auch als Staatsbürger die Stimme in ökumenischer Verbundenheit zu erheben.“

Veranstalter des „Marsches für das Leben“ ist der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Organisationen. Nach Angaben des BVL nahmen in Berlin 4.000 und in Köln 3.500 Menschen teil. An der Gegendemonstration in Berlin beteiligten sich nach Polizeiangaben etwa 500 Menschen.

Voderholzer hob hervor: „Wir setzen uns für das Lebensrecht ein von Menschen, die noch nicht geboren sind, und solchen, die nicht mehr ihre Stimme erheben können.“ Dabei betonte er, dass es nicht darum gehe, gegen jemanden zu demonstrieren: „Wir sind nicht gegen jemanden, sondern wir sind für das Leben.“

Besonders wichtig sei ihm die Verbindung von christlichem Glauben: „Unser christlicher Glaube gibt uns darüber hinaus noch eine besondere Motivation, weil wir der festen Überzeugung sein dürfen, dass jedes menschliche Leben […] einen unendlichen Wert hat und von Gott geliebt ist.“

Weihbischof Schwaderlapp sagte in einem Video von K-TV zu seiner Teilnahme am Marsch für das Leben in Köln: „Ich bin hier, weil ich einfach mit danke sagen möchte für das Geschenk des Lebens. Ein Geschenk des lieben Gottes, das in jeder seiner Phasen schützenswert ist. […] Und es geht darum, wenn das Leben in Gefahr ist, zu helfen, beizustehen. Nicht zu verurteilen, sondern beizustehen. Und zu bekennen, das Leben ist schön, ein Geschenk Gottes.“

Wie der Kölner Statdanzeiger berichtete, blockierten Abtreibungsaktivisten vom „Bündnis Pro Choice“ beide Fahrspuren der Deutzer Brücke. Der Demonstrationszug musste deshalb auf eine nach außen weniger sichtbare Strecke ausweichen.

Mit dabei in Köln war auch der katholische YouTuber Kevin Mis, der die Demonstration für den Lebensschutz mit seiner Kamera dokumentierte. Während seiner Dreharbeiten versuchte er auch, mit den Abtreibungsaktivisten ins Gespräch zu kommen und die Menschen nach ihrer Motivation zu fragen. Bei diesem Versuch wurde er angegriffen und bestohlen, was er in einem Video dokumentierte.

Für ihn war dieser Vorfall jedoch mehr als nur ein persönlicher Angriff: „Als ich beim Marsch für das Leben von den Antifa-Anhängern angegriffen wurde und sie mir das Mikrofon stahlen, so war dies für mich nicht nur ein persönlicher Angriff, sondern ein Angriff auf das Lebensrecht selbst und auf den göttlichen Plan, der jedes Menschenleben heiligt.“

„Die Angriffe auf den Marsch für das Leben, die man in diesen Zeiten sieht, sind Ausdruck einer tiefen Verirrung der Seele und eines moralischen Verfalls, der sich in unserer Gesellschaft breitgemacht hat“, sagte Mis. Der Vorfall habe indes seine Überzeugung nur gestärkt: „So wie unser Herr selbst unter Verfolgung litt, so müssen auch wir bereit sein, für das Rechte und Wahre zu kämpfen.“

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