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Reaktion von Konklave-Teilnehmer Kardinal Woelki auf Papst Leo XIV.

Kardinal Rainer Maria Woelki

Kardinal Rainer Maria Woelki, einer von zwei deutschen Diözesan-Erzbischöfen, die beim Konklave 2025 wahlberechtigt waren, hat sich unmittelbar nach der Wahl von Robert Francis Prevost OSA über den neuen Papst geäußert, der den Namen Leo XIV. annahm.

„Heute Nachmittag haben wir mit Leo XIV. einen neuen Heiligen Vater gewählt – das war ein wirklich bewegendes und auch tiefgehendes Ereignis und Erlebnis“, so Woelki in einer ersten Reaktion am Donnerstagabend. „Ich bin wirklich ganz froh und glücklich, dass wir so schnell einen neuen Heiligen Vater gefunden haben.“

„Als wir alle gemeinsam eben mit ihm oben auf dem Balkon waren, habe ich die Freude und Dankbarkeit von Tausenden von Menschen gespürt – und auch die Herzlichkeit, mit der sie unseren neuen Papst begrüßt haben“, sagte der Kardinal und Erzbischof von Köln. „Wir wollen für ihn beten und ihm all unsere Unterstützung versprechen.“

Der zweite deutsche Erzbischof, der am Konklave teilnahm, war Kardinal Reinhard Marx von München und Freising. Von ihm war unmittelbar keine Reaktion zu vernehmen. Sein Erzbistum teilte aber mit: „Die Erzdiözese München und Freising freut sich über die in Rom verkündete Wahl des neuen Papstes Leo XIV. und wünscht ihm Gottes Segen für seine bevorstehenden verantwortungsvollen Aufgaben in der Leitung der katholischen Kirche.“

Mit 69 Jahren ist Leo XIV. ein relativ junger Papst, der gut und gerne ein Vierteljahrhundert im Amt bleiben könnte. Geboren wurde er am 14. September 1955 in Chicago, 1977 trat er den Augustinern bei und legte 1981 seine Profess ab, woraufhin er 1982 zum Priester geweiht wurde. 1985 promovierte er im Fach Kirchenrecht am Angelicum, der berühmten Hochschule der Dominikaner in Rom.

Anschließend wirkte er in verschiedenen Funktionen in Peru, bevor er 2001 Generalprior der Augustiner mit Sitz in Rom wurde. Papst Franziskus machte ihn 2014 zum Apostolischen Administrator von Chiclayo in Peru, danach im Jahr 2015 zum Bischof dieser Diözese, bevor er ihn 2023 nach Rom als Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe an die Kurie berief.

In dieser Funktion gehörte Prevost zu den Kardinälen, die auf römischer Seite mit den deutschen Bischöfen in Gesprächen waren, was die Reformbestrebungen des deutschen Synodalen Wegs angeht. Während Woelki mit drei anderen deutschen Bischöfen inzwischen wegen römischer Kritik aus dem Prozess ausgestiegen ist, war Marx der Initiator.

Im Februar 2024 hatten Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sowie die Kardinäle Víctor Manuel Fernández (Dikasterium für die Glaubenslehre) und Prevost noch ganz grundsätzlich betont, ein Synodaler Ausschuss sei nicht rechtmäßig. Die Kardinäle warnten die Mitglieder der Deutschen Bischofskonferenz vor dem Beschluss, dieses Gremium einzurichten: „Ein solches Organ ist vom geltenden Kirchenrecht nicht vorgesehen und daher wäre ein diesbezüglicher Beschluss der DBK ungültig – mit den entsprechenden rechtlichen Folgen.“

Bei einem Treffen deutscher Bischöfe mit Vertretern der vatikanischen Kurie im März kam es zu einer Aussprache. Im Anschluss hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Es wurde ein regelmäßiger Austausch zwischen den Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl über die weitere Arbeit des Synodalen Weges und des Synodalen Ausschusses vereinbart. Die deutschen Bischöfe haben zugesagt, dass diese Arbeit dazu dient, konkrete Formen der Synodalität in der Kirche in Deutschland zu entwickeln, die in Übereinstimmung mit der Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils, den Vorgaben des Kirchenrechts und den Ergebnissen der Weltsynode stehen und anschließend dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden.“

Vor diesem Hintergrund wurde die Satzung des Synodalen Ausschusses im April 2024 bei einer Sitzung des Ständigen Rats der DBK angenommen. Diesem Gremium gehören alle 27 Diözesanbischöfe an.

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