Redaktion, 20 Juni, 2025 / 1:00 AM
Zum Hochfest Fronleichnam am Donnerstag hat Bischof Georg Bätzing in Limburg gepredigt: „Ich finde, dieser Tag mit all seiner Festlichkeit ist ein großes Fragezeichen, eine ‚Provokation‘ unseres Glaubens im besten Sinn.“ Bätzing ist Bischof von Limburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).
So stellten sich anlässlich des Hochfestes Fragen wie: „Ist Jesus wirklich gegenwärtig in diesen Zeichen Brot und Wein? Geht er wirklich mit uns durchs Leben – wie heute dargestellt – über die Plätze und Straßen unserer Stadt? Kann ich auf ihn setzen, wenn es gilt, auch wenn es eng wird? Und wenn ich gleich die heilige Kommunion empfange, ist das der Herr der Welt? Ist das Teilhabe am Leib Christi, der sich als Erlöser ganz gegeben hat für die Freiheit und neue Gottverbundenheit aller Menschen?“
„Die Eucharistie ist das ‚Sakrament der Gegenwart‘ – und zwar in dreifacher Weise“, erläuterte der Limburger Bischof. „Wir sind hier, Menschen mit Gemüt, Vernunft und Glauben, von Hoffnung getragen und womöglich mit allerlei Sorgen belastet; wir sind hier als einzelne und als Gemeinde: gegenwärtig. Und unsere Welt ist hier, denn wann immer wir uns wahrnehmen, einbringen, bringen wir ein Stück Welt mit, wie sie gerade ist – eine, die uns gerade in diesen Zeiten herausfordert und manchmal überfordert; eine, die wir gestalten wollen, die uns aber zugleich die Bedingungen unseres Daseins vorgibt; eine, in der Armut und Reichtum, Frieden und Krieg, gesicherte oder bodenlos unsichere Existenzen gleichzeitig möglich sind, ja gelebt, genossen oder nur schwer ertragen werden: gegenwärtig.“
„Und unser Gott ist hier“, betonte Bätzing, „wie er dem Mose mit der Nennung seines Namens zugesagt hat: ‚Ich bin da.‘ Er ist hier in seinem Sohn Jesus Christus, dem Bruder, der Mensch wie wir geworden ist, um uns die Liebe des Vaters nahezubringen. Er ist hier als der, dem nichts zu viel und nichts zu schade ist als Einsatz, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Der ist hier, der seinen Freunden Brot reichte mit den Worten: ‚Das ist mein Leib für euch‘ und den Becher mit Wein mit den Worten: ‚Das ist mein Blut für euch‘: gegenwärtig.“
„Die Eucharistie ist Sakrament der Gegenwart, und das gilt für jede Heilige Messe – mag sie so festlich und fröhlich sein wie heute oder schlicht und einfach wie am Werktag“, unterstrich der DBK-Vorsitzende. „Hier trifft der auferstandene Herr auf seine Welt (wie sie ist) und wir treffen auf ihn, der uns Heilung und Befreiung versprochen hat und das in neuer Gemeinschaft mit allen Erlösten.“
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