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Kirchenführer von Jerusalem verurteilen Angriffe auf Christendorf Taybeh im Westjordanland

Blick auf Jerusalem

Die Patriarchen und andere Kirchenführer aus Jerusalem haben am Montag das letzte verbliebene christliche Dorf im Westjordanland besucht und die Angriffe durch israelische Siedler verurteilt. Man habe sich nach Taybeh begeben, um sich „mit der örtlichen Gemeinschaft zu solidarisieren, nachdem sich der Trend zu systematischen und gezielten Angriffen gegen sie und ihre Präsenz verstärkt hat“, hieß es in einer Stellungnahme.

„Wir bitten um die Gebete, die Aufmerksamkeit und das Handeln der Welt, insbesondere der Christen weltweit“, so die Patriarchen und Kirchenführer, darunter Kardinal Pierbattista Pizzaballa OFM, der Lateinische Patriarch von Jerusalem.

Am 7. Juli „legten radikale Israelis aus den nahe gelegenen Siedlungen absichtlich Feuer in der Nähe des Friedhofs der Stadt und der Kirche des Heiligen Georg, die auf das 5. Jahrhundert zurückgeht“, erinnerten sie in ihrer Stellungnahme. „Diese Handlungen stellen eine direkte und vorsätzliche Bedrohung für unsere lokale Gemeinschaft dar, aber auch für das historische und religiöse Erbe unserer Vorfahren und die heiligen Stätten.“

Die Erklärung betonte, an die christliche Bevölkerung von Taybeh gewandt, der „größte Akt der Tapferkeit“ bestehe darin, „dass Sie diese Stadt weiterhin Ihr Zuhause nennen. Wir stehen zu Ihnen, wir unterstützen Ihre Widerstandskraft, und wir beten für Sie.“

Derzeit leben noch etwa 250 bis 300 Menschen in Taybeh. Viele sind in den letzten Jahren ausgewandert, um Gewalt und wirtschaftlicher Not zu entgehen. Die meisten Menschen in Taybeh leben heute vom Olivenanbau sowie von der Olivenölprodution.

Die Patriarchen und Kirchenführer erklärten: „In den letzten Monaten haben die Radikalen ihr Vieh auf die Höfe der Christen im Osten von Taybeh – dem landwirtschaftlichen Gebiet – getrieben, wodurch diese im besten Fall unzugänglich wurden, im schlimmsten Fall aber die Olivenhaine, von denen die Familien abhängig sind, beschädigt wurden.“

Außerdem seien nicht nur Häuser angegriffen, sondern auch Feuer gelegt und ein Plakat mit der Botschaft „Hier gibt es keine Zukunft für euch“ aufgestellt worden.

In ihrer Stellungnahme forderten Pizzaballa und die anderen Patriarchen und Kirchenführer, „dass diese Radikalen von den israelischen Behörden zur Rechenschaft gezogen werden, die ihre Anwesenheit in der Umgebung von Taybeh erleichtern und ermöglichen. Selbst in Kriegszeiten müssen heilige Stätten geschützt werden. Wir fordern eine sofortige und transparente Untersuchung der Frage, warum die israelische Polizei nicht auf die Notrufe der örtlichen Gemeinde reagiert hat und warum diese abscheulichen Handlungen weiterhin ungestraft bleiben.“

Sie baten zudem „Diplomaten, Politiker und Kirchenvertreter in aller Welt, sich im Gebet und mit deutlichen Worten für unsere ökumenische Gemeinschaft in Taybeh einzusetzen, damit ihre Anwesenheit gesichert ist und sie in Frieden leben können, um frei zu beten, ohne Gefahr anzubauen und in einem Frieden zu leben, der viel zu knapp bemessen zu sein scheint“.

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