Vatikanstadt, 21 Juli, 2025 / 7:00 AM
Im Anschluss an das Angelusgebet in Castel Gandolfo am Sonntag hat Papst Leo XIV. „die sofortige Beendigung der Barbarei des Krieges“ im Heiligen Land gefordert. Am 17. Juli hatte ein israelischer Angriff die einzige katholische Kirche im Gazastreifen getroffen und mehrere Menschenleben gefordert.
„Auch in diesen Tagen erreichen uns weiter dramatische Nachrichten aus dem Nahen Osten, insbesondere aus Gaza“, begann der Pontifex seine Anmerkungen zum Krieg im Heiligen Land.
„Ich bringe meinen tiefen Schmerz über den Angriff der israelischen Armee auf die katholische Pfarrei Heilige Familie in Gaza-Stadt zum Ausdruck“, fuhr er fort. „Wie ihr wisst, wurden dabei am vergangenen Donnerstag drei Christen getötet und weitere schwer verletzt.“
Ausdrücklich erwähnte Leo die Namen der drei Todesopfer in der katholischen Kirche im Gazastreifen: „Ich bete für die Opfer, Saad Issa Kostandi Salameh, Foumia Issa Latif Ayyad und Najwa Ibrahim Latif Abu Daoud, und ich bin ihren Familien und allen Gemeindemitgliedern besonders verbunden.“
„Diese Tat reiht sich leider in beständige militärische Angriffe gegen die Zivilbevölkerung und die Gotteshäuser im Gazastreifen ein“, so Papst Leo. „Ich fordere erneut die sofortige Beendigung der Barbarei des Krieges und dass eine friedliche Lösung des Konflikts erreicht wird.“
„Ich appelliere an die internationale Gemeinschaft, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten, die Verpflichtung zum Schutz der Zivilbevölkerung zu beachten sowie das Verbot von kollektiver Bestrafung, von unterschiedsloser Anwendung militärischer Mittel und von Zwangsvertreibung der Bevölkerung zu respektieren“, sagte der Pontifex.
Im Heiligen Land herrschst seit dem 7. Oktober 2023 Krieg, nachdem die Terrororganisation Hamas aus Palästina zahlreiche Angriffe auf Israel lanciert hatte, was mehr als 1.000 Todesopfer zur Folge hatte. Seither wurden laut israelischen Militärangaben 15.000 Mitglieder der Hamas getötet, während der Staat Israel mehrere hundert Soldaten als Todesopfer zu beklagen hat. Die Hamas-kontrollierte Gesundheitsbehörde berichtete von insgesamt über 50.000 Toten in Palästina.
Bei der Pfarrei der Heiligen Familie handelt es sich um die einzige katholische Kirche im Gazastreifen. Papst Franziskus hatte regelmäßig, teilweise sogar täglich, mit dem Pfarrer telefoniert, um sich über die Zustände vor Ort zu informieren. Die Gemeinde beherbergt unter schwierigen Umständen zahlreiche Menschen, die vom Krieg betroffen sind.
Der Angriff am 17. Juli war nicht der erste Vorfall dieser Art. Bereits im Juli 2024 hatte eine israelische Bombe die mit der Pfarrei verbundene katholische Schule getroffen. Vier dort untergebrachte Menschen starben dadurch. Im Dezember 2023 erschossen israelische Soldaten Nahida Khalil Anton und ihre Tochter Samar Kamal Anton, zwei Katholiken, die Teil der Pfarrei der Heiligen Familie waren.
Auch in anderen Ländern im Nahen Osten befinden sich Christen in einer schwierigen Lage. Zuletzt kamen gehäuft Meldungen über eine gezielte Verfolgung von Christen in Syrien. So ermordete ein islamistischer Attentäter im Juni in der griechisch-orthodoxen Mar-Elias-Kirche in Damaskus mehrere Dutzend Menschen.
Papst Leo sagte am Sonntag an die „geliebten Christen im Nahen Osten“ gewandt: „Ich kann euer Gefühl nachvollziehen, angesichts dieser dramatischen Situation wenig tun zu können. Ihr seid im Herzen des Papstes und der ganzen Kirche. Ich danke euch für euer Zeugnis des Glaubens. Möge die Jungfrau Maria, eine ‚Frau der Levante‘ und Morgenröte der neuen Sonne, die in der Geschichte aufgegangen ist, euch stets beschützen und die Welt zu einer Morgendämmerung des Friedens begleiten.“
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