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Papst Leo würdigt „Nostra aetate“, „Geist“ der interreligiösen Gebetstreffen von Assisi

Interreligiöse Veranstaltung mit Papst Leo XIV. am Kolosseum

Papst Leo XIV. hat am Dienstagabend den „Geist von Assisi“ beschworen. Damit erinnerte er an die interreligiösen Gebetstreffen in der Stadt des heiligen Franziskus.

Der Pontifex nahm an einer Veranstaltung teil zum Gedenken an die vor genau 60 Jahren erfolgte Veröffentlichung der Erklärung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils, wodurch die kirchlichen Beziehungen zu den anderen Religionen in eine neue Richtung gelenkt wurden.

Bei dem Gebetstreffen am römischen Kolosseum baten Vertreter verschiedener Religionen „gemäß unserer unterschiedlichen religiösen Traditionen für den Frieden“, wie Papst Leo es in seiner Ansprache ausdrückte.

„Am 27. Oktober 1986 lud der heilige Johannes Paul II. die Religionsführer der Welt nach Assisi ein, um für den Frieden zu beten“, erinnerte er, „nie wieder der eine gegen den anderen, sondern der eine neben dem anderen. Es war ein historischer Moment, ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen den Religionen.“

„Im ‚Geist von Assisi‘ wurden diese Gebets- und Dialogtreffen Jahr für Jahr fortgesetzt, wodurch ein Klima der Freundschaft zwischen den religiösen Würdenträgern geschaffen und viele Friedensanliegen aufgegriffen wurden“, fuhr der Papst fort.

„Die Welt scheint heute in die entgegengesetzte Richtung gegangen zu sein“, räumte der Pontifex ein, um dann zu bekräftigen, dass man „erneut in Assisi“ beginne, „bei jenem Bewusstsein unserer gemeinsamen Aufgabe, bei jener Verantwortung für den Frieden“.

„Ich danke der Gemeinschaft Sant’Egidio und allen Organisationen, katholischen und anderen, die oft gegen den Strom geschwommen sind und diesen Geist am Leben erhalten haben“, sagte Leo.

Dann erklärte er: „Das Gebet im ‚Geist von Assisi‘ beruht für die katholische Kirche auf der festen Grundlage, die in der Erklärung Nostra aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils zum Ausdruck kommt, also auf der Erneuerung des Verhältnisses zwischen der katholischen Kirche und den Religionen. Und gerade heute feiern wir den 60. Jahrestag der Veröffentlichung der Erklärung Nostra aetate: Es war der 28. Oktober 1965.“

„Gemeinsam bekräftigen wir unser Engagement für Dialog und Geschwisterlichkeit, wie es von den Konzilsvätern gewünscht wurde und das so viele Früchte getragen hat“, sagte der Papst. „Alle Glaubenden sind Geschwister. Und die Religionen müssen als ‚Geschwister‘ dafür sorgen, dass die Völker sich wie Brüder und Schwestern und nicht wie Feinde behandeln.“

Vor diesem Hintergrund forderte Papst Leo die Vertreter verschiedener Religionen auf: „Mit der Kraft des Gebets, mit zum Himmel erhobenen Händen und mit gegenüber anderen offenen Händen müssen wir dafür sorgen, dass diese vom Krieg und von der Überheblichkeit der Stärke geprägte Epoche der Geschichte bald zu Ende geht und eine neue Geschichte beginnt. Wir können nicht akzeptieren, dass diese Epoche weiter andauert, dass sie die Denkweise der Völker prägt, dass wir uns an den Krieg als normalen Begleiter der Menschheitsgeschichte gewöhnen.“

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