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"Dass es schön ist, katholisch zu sein": Ein neues Denkmal in Regensburg gedenkt Benedikts

Bischof Rudolf Voderholzer segnet das Kunstwerk vor der Schottenkirche in Regensburg am 12. September 2017

Ein neues Denkmal vor dem Portal der Regensburger Schottenkirche St. Jakob erinnert an den Pastoralbesuch von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2006. Bischof Rudolf Voderholzer enthüllte und segnete es am gestrigen Dienstagabend. Dabei erinnerte er an die berühmte Regensburger Rede: Diese erweise sich heute als aktueller denn je.

Das bronzene Kunstwerk zeigt ein stilisiertes Haus, das auf einer Stele schwarzen Granits steht. Geschaffen hat es der niederbayerische Künstler Joseph Michael Neustifter. Dieser hat auch die Skulptur Benedikts auf dem Altöttinger Kapellplatz gestaltet.

Foto: AgentOne / Wikimedia CC BY-SA 4.0)

Der Standort des neuen Kunstwerks an der Schottenkirche ist nicht von ungefähr gewählt: St. Jakob ist die Kirche des Regensburger Priesterseminars, in dem Benedikt beim Besuch 2006 nächtigte.

Benedikt: "Ein Haus ist Heimat!"

Erzbischof Georg Gänswein, eigens aus Rom angereist, verlas ein Grußwort des emeritierten Papstes. Darin lobt Benedikt die Idee des Künstlers, das Denkmal in Form eines Hauses umzusetzen:

"Ein Haus ist Heimat. Es schenkt Gemeinschaft und Geborgenheit. So drückt das Bild des Hauses den Gegensatz aus zum Verlassensein, zur Einsamkeit, die heute so viele Menschen bedroht. (...) In unserer bayerischen Tradition gehört zum Haus der Herrgottswinkel, der einerseits das Innerste und Persönlichste eines jeden berührt, aber gerade darum auch das Haus öffnet für den lebendigen Gott. Er ist es, der uns immer wieder miteinander versöhnt und ins Weite führt".

Erzbischof Gänswein beim Verlesen des Grußwortes (Foto: Bistum Regensburg/jas)

Das persönliche Schreiben an die Gläubigen reflektiert auch den Besuch am 12. September 2006 in Regensburg. Benedikt schreibt weiter:

"Mir selbst ist dieser Tag in schönster Erinnerung. Ich empfand es als eine besondere Fügung, dass am Namenstag meiner Mutter und meiner Schwester auf dem Islinger Feld der große Gottesdienst stattfinden konnte, in dem Menschen von nah und fern sich versammelten, um miteinander Gott für die Gabe des Glaubens zu danken und ihn um seinen Segen für unsere Heimat zu bitten. Der blaue Himmel leuchtete über unserem Land; das Singen und Beten der Menschen, die zum Teil von weither gekommen waren, erfüllten das Feld. Wir alle spürten, dass es schön ist, katholisch zu sein und dem lebendigen Gott uns ganz nahe zu wissen."

Der Enthüllung und Segnung des Denkmals ging die Feier einer Pontifikalvesper mit Bischof Voderholzer voraus, musikalisch gestaltet von den Domspatzen.

"Regensburger Rede aktueller denn je"

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der 12. September 2006 habe sich unauslöschlich in das Gedächtnis der Regensburger eingeprägt, so Bischof Rudolf Voderholzer unter anderem in seiner Predigt.

Das Mottolied "Wer glaubt ist nie allein"  – ein Wort Papst Benedikts aufgreifend – sei längst zu einer Art Regensburger Hymne geworden und habe sogar den Weg in so manchen diözesanen Teil der deutschen Gotteslobe gefunden, so Dr. Voderholzer.

 

Vor der Schottenkirche Erzbischof Georg Gänswein, Weihbischof Reinhard Pappenberger, Bischof Rudolf Voderholzer und Weihbischof Josef Graf. (Foto: Bistum Regensburg/jas)

An seiner früheren Wirkungsstätte als Professor für Dogmatik, der Universität Regensburg, habe Benedikt XVI. vor 11 Jahren seine Vorlesung über Glaube und Vernunft gehalten. Sowie damit zusammenhängend die Gottestragik und das Thema Gewalt, so Bischof Voderholzer weiter, ging als "Regensburger Rede" in die Geschichte ein: Mit dem gelehrten byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaeologos  erörterte der Papst, dass Glaubensverbreitung durch Gewalt widersinnig sei. Gewalt stehe im Widerspruch zum Wesen Gottes und zum Wesen der Seele.

An anderer Stelle habe Benedikt gesagt: "Nicht die Gewalt erlöst, sondern die Liebe". Höre man diese Aussagen heute, erklärte Bischof Rudolf Voderholzer, unter dem Eindruck der Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten aber auch in vielen anderen Teilen der Welt, komme man nicht umhin, dass die Rede des Papstes im September 2006 an Aktualität noch zugenommen habe.

"Dankbar können wir feststellen, dass er einen starken Impuls zu einem ehrlichen und offenen Dialog der Religionen gegeben hat und immer noch gibt!"

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