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Bischöfe Pakistans beten für Frieden, fordern zum Schutz der Christen auf

Betende Hände

Nach der neuen Gewalt gegen Christen in Pakistan hat der Vorsitzende der Pakistanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Arshad von Islamabad, um Frieden gebetet – und an Staat und Gesellschaft appelliert, Christen zu schützen.

"Massaker an unschuldigen Menschen nehmen in Pakistan zu. Lasst uns zu unserem Herrn Jesus Christus beten, damit er unserem Land Kraft, Weisheit, Toleranz und Frieden schenken möge. Möge Gott den Familien der Opfer die Kraft geben, den Verlust ihrer Angehörigen zu verkraften und den Verletzten eine rasche Genesung gewähren".

Anhänger des Islamischen Staates hatten versucht, mit einem Selbstmordanschlag hunderte Christen in einer Methodisten-Kirche in Quetta am vergangenen dritten Adventssonntag zu töten. Die Islamisten wurden zwar erfolgreich daran gehindert, die Kirche zu betreten. Dennoch gelang es einem der Terroristen, sich in die Luft zu sprengen. 13 Menschen starben – darunter Kinder – und über 56 wurden verletzt.

 In einer Verlautbarung der Kommission "Justitia et Pax", die der Erzbischof gemeinsam mit dem Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke Pfarrer Emmanuel Yousaf und dem Geschäftsführer der Kommission, S. Cecil Chaudhry, unterzeichnet verurteilen die Bischöfe, „das feige und unmenschlich Attentat auf die Kirche und auf unschuldige Gläubige“.

Dabei würdigen die Bischöfe auch das rasche Handeln der Polizei und der Sicherheitskräfte, die dazu beigetragen haben, „das Leben von fast 400 Gläubige in der Kirche zu schützen, die sich in der Kirche aufhielten“

Die Kommission fordert die Institutionen auf, "die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen und die Ursachen der Intoleranz zu bekämpfen" und betont in diesem Zusammenhang die Dringlichkeit, "Maßnahmen zum Schutz aller Bürger, insbesondere während der Weihnachtszeit, zu verstärken".

"Hass und Gewalt"

Die Bischöfe rufen alle Bürger des mehrheitlich islamischen Landes auf, freiwillige Hilfe für die Sicherheit der christlichen Einrichtungen anzubieten.

Dabei bezeichnet die Kommission die nationale Sicherheitsagenda zur Terrorismusbekämpfung als “höchste Priorität”. 

"Gerade in der Weihnachtszeit ist es ein Akt der Feigheit, Gläubige anzugreifen. Hass und Gewalt werden niemandem helfen, einen Platz im Paradies zu bekommen ", so der Direktor der Hilfs-Organisation CLAAS, Christian Nasir Saeed, gegenüber dem Fidesdienst. 

Saeed betonte, dass "Christen in Pakistan die friedlichste und gleichzeitig verletzlichste Gruppe sind, obwohl sie mit allen anderen Bürgern für die Unabhängigkeit Pakistans gekämpft und eine entscheidende Rolle für die Entwicklung des Landes".

Es liege in der Verantwortung des Staates, seinen Bürgern und insbesondere den Minderheiten Schutz zu gewähren. Die Regierung habe bisher die Sicherheit nicht garantieren und die Probleme nicht lösen können.

"Die meisten Christen sind enttäuscht und sehen keine Zukunftsperspektiven in Pakistan. Viele fliehen aus dem Land, in dem sie eins neben Muhammad Ali Jinnah, dem Gründer Pakistans, gekämpft haben".

Christen sind in Pakistan immer wieder Opfer islamistischer Massaker und Gewalt; sie werden zunehmend bedroht, diskriminiert, verachtet und verfolgt. Das Land liegt 2017 auf Rang 4 des Weltverfolgungsindex der Hilfsorganisation "Open Doors", einen Rang höher als noch im Vorjahr. 

(Die Geschichte geht unten weiter)

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