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Interkommunion: Rom widerspricht offenbar dem Vorstoß deutscher Bischöfe

Die Fassade des Petersdoms

Die Glaubenskongregation hat offenbar der von der Deutschen Bischofskonferenz angekündigten Handreichung für Seelsorger widersprochen, die eine Zulassung protestantischer Ehepartner katholischer Christen zur heiligen Kommunion zum Thema hat. Das bestätigten Quellen in Rom gegenüber CNA.

Die österreichische Website "kath.net" hatte zuerst von einer Ablehnung aus Rom berichtet, und dass diese mit ausdrücklicher Zustimmung von Papst Franziskus erfolge.

Wesentliche Details sind zur Stunde jedoch weiterhin unklar, etwa die Frage, ob Rom nur um Nachbesserungen am Entwurf bittet oder den - mehrheitlich von den deutschen Bischöfen verabschiedeten - Vorstoß grundsätzlich ablehnt.

Das Thema hatte bereits im Vorfeld zu Spannungen unter den deutschen Bischöfen geführt. Der Streit trat vergangene Woche offen zutage, nachdem bekannt wurde, dass sich sieben deutsche Hirten - darunter Kardinal Rainer Maria Woelki sowie fünf bayerische Bischöfe - mit einem direkten Brief an Rom wandten, ohne vorherige Absprache mit dem Vorsitzenden der DBK, Kardinal Reinhard Marx. Der Brief ging an Kardinal Kurt Koch, Präsident des Rates der Einheit der Christen, und an Kurienerzbischof Luis Ladaria, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre.

Vorstoß bei Vollversammlung der Bischöfe

Auslöser des in Medien als "Brandbrief" bezeichneten Schreibens war der zum Abschluss der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz am 20. Februar vom Vorsitzenden, Kardinal Reinhard Marx, angekündigte Vorstoß in Sachen Interkommunion in Deutschland: Eine Handreichung für Seelsorger, die regelt, wie in deutschen Bistümern "unter bestimmten Umständen" und "in Einzelfällen" evangelischen Ehepartnern der Empfang der Heiligen Kommunion wäre.

Am 22. März 2018 hatten sich daraufhin der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sowie der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, die Bischöfe Konrad Zdarsa von Augsburg, Gregor Maria Hanke von Eichstätt, Stefan Oster von Passau und Rudolf Voderholzer von Regensburg sowie Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz direkt an den Vatikan gewandt.

Kardinal Marx hatte bereits bei Bekanntwerden dieses ungewöhnlichen Schritts mit einer eigenen öffentlichen Stellungnahme reagiert.

Letztes Update 19:14 Uhr. 

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