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Familien sind die Hoffnung der Welt und der Kirche: Papst Franziskus in Dublin

Papst Franziskus spricht bei der Feier für Familien in Dublin am 25. August 2018

Jede Familie soll ein Leuchtturm sein, der die Freude seiner Liebe in die Welt ausstrahlt: Das hat Papst Franziskus bei der "Feier der Familie" in Dublin gesagt.

Die Veranstaltung fand am Abend des ersten Besuchstages von Papst Franziskus beim Weltfamilientreffen im Croke Park Stadium statt.

Was das bedeute? 

"Das bedeutet Heiligkeit. Gerne rede ich von den Heiligen 'von nebenan', von all den einfachen Menschen, die die Gegenwart Gottes im Leben und in der Weltgeschichte widerspiegeln", so Franziskus.

"Die Berufung zur Liebe und zur Heiligkeit ist nicht etwas, das nur wenigen Bevorzugten vorbehalten wäre. Auch jetzt können wir sie, wenn wir Augen zum Sehen haben, um uns wahrnehmen. Sie ist still im Herzen all jener Familien gegenwärtig, die Liebe, Vergebung und Barmherzigkeit schenken, wenn sie sehen, dass dafür ein Bedürfnis besteht."

Vor seiner Rede erlebten der Papst und das Publikum mehrere Chor- und Tanzaufführungen und hörten sechs Zeugnisse von Familien unterschiedlicher Herkunft und aus verschiedenen Ländern, wie sie als christliche Familie leben.

Die Familien kamen aus Indien, Irak, Burkina Faso, Irland und Kanada. Ein Paar erzählte, wie sie die Heroinabhängigkeit überwunden haben und nun eine Familie mit 10 Kindern haben.

Die Familie aus dem Irak, die jetzt in Australien lebt, erzählte Papst Franziskus, wie ihr Sohn und Bruder, Pater Ragheed Ganni, vor einigen Jahren nach der Messe von Terroristen getötet wurde.

Die indische Familie erklärte, welche Bedeutung sie der Qualität der Familienzeit beimisst und wie sie sich dafür entscheidet, den Einsatz von Technologie einzuschränken.

Als Antwort auf diese Zeugnisse lobte der Papst in seiner Ansprache eine Beschränkung des Zugangs zur digitalen Technik, die gefährlich sein kann, weil sie jeden Menschen in seine eigene "Umlaufbahn" und weg von der konkreten Realität bringe.

Soziale Medien könnten zwar für gute Zwecke genutzt werden - etwa um Verbindungen zu Menschen aufrechtzuerhalten, die man beim Weltfamilientreffen in dieser Woche getroffen habe - doch sollten Familien prüfen, ob sie die Zeit für die Technik in ihrem Haus reduzieren sollten, um mehr Zeit als Familie und im Gebet zu verbringen, so der Pontifex.

Er lobte die Familie aus dem Irak dafür, dass sie auf den Mord an ihrem Sohn und Bruder mit Vergebung reagiert hat.

"Ein guter irischer Priester hat gesagt: 'Die Familie, die betet, bleibt zusammen' und strahlt Frieden aus. Eine solche Familie kann eine besondere Stütze für andere Familien sein, die nicht in Frieden leben. Nach dem Tod von Father Ganni haben Enass, Sarmaad und ihre Familien Vergebung und Versöhnung anstatt von Hass und Groll gewählt. Sie haben im Licht des Kreuzes erkannt, dass man dem Bösen nur mit dem Guten entgegentreten und den Hass nur mit der Vergebung überwinden kann", würdigte Franziskus.

"Auf schier unglaubliche Weise waren sie in der Lage, Frieden in der Liebe Christi zu finden, einer Liebe, die alle Dinge neu macht. Heute Abend teilen sie diesen Frieden mit uns".

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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