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Kein Geld vom Bistum für angeklagten Bischof im Fall der vergewaltigten Nonne

Bischof Frank Mulakkal

Die Diözese Jalandhar wird nicht für die strafrechtliche Verteidigung ihres Bischofs aufkommen, der beschuldigt wird, eine Ordensschwester jahrelang vergewaltigt zu haben. Unklar ist nach wie vor das Ergebnis einer Autopsie an einem plötzlich verstorbenen Zeugen. 

Bischof Agnelo Gracias, der von Papst Franziskus zum kommissarischen Leiter der indischen Diözese ernannt wurde, sagte gegenüber Reportern am 6. November, dass der Bruder von Bischof Franco Mulakkal die Rechtskosten des Bischofs übernommen habe.

"Seine Familie ist von Hause aus finanziell ziemlich gut aufgestellt. So ist von seiner Seite keine Anfrage zu uns gekommen", sagte Gracias am 6. November und fügte hinzu, dass die Diözese erwägen würde, die Anklägerin von Mulakkal finanziell zu unterstützen, wenn sie dies wünscht.

Mulakkal, der weiterhin offiziel Leiter der Diözese Jalandhar bleibt, aber durch die Ernennung von Gracias sein Amt ruhen lässt, wurde am 21. September verhaftet. Er steht im Verdacht, ein Schwester der Missionare Jesu mehr als ein Dutzend Mal über einen zweijährigen Zeitraum, der am 5. Mai 2014 begann, vergewaltigt zu haben.

Der Bischof behauptet, dass die Nonne ihn der Vergewaltigung aus Rache beschuldigt habe, weil er eine Untersuchung über die Behauptung angeordnet habe, dass sie eine Affäre mit einem Verwandten habe. Er beteuert seine Unschuld.

Mulakkal wurde kurz nach seiner Verhaftung gegen Kaution aus dem Polizeigewahrsam freigelassen. Jedoch drohte Polizei vergangene Woche, seine Kaution zu widerrufen, es sei denn, der Bischof reiche bis zum 5. November einen Laptop ein, von dem angenommen wurde, dass er Beweise in dem Fall enthält.

Indische Beamte haben noch nicht berichtet, ob der Bischof den Laptop mittlerweile den Behörden übergeben hat.

Ein Regierungsgremium führte vergangene Woche eine Autopsie an Pater Kuriakose Kattuhara durch, einem Priester, der am 22. Oktober tot aufgefunden wurde, nachdem er zuvor bei der Polizei eine Aussage gegen den Bischof gemacht hatte.

Familienmitglieder haben schwere Vorwürfe gegen den verdächtigen Bischof erhoben, aber die Ergebnisse der Autopsie sind noch nicht veröffentlicht worden, berichtet der Sender "NDTV".

Ein Sprecher der Diözese Jalandhar sagte der Presse am 6. November, die Diözese habe darauf bestanden, "dass alles transparent bleibe" im Fall der Autopsie und Untersuchung des Todes von Kattuhara.

"Ich schlug vor, seine Obduktion so zu filmen", betonte Bistumssprecher Pater Peter Kavumpuran.

Mulakkal wird auch von seinem eigenen Orden der Misswirtschaft bezichtigt: Der Gemeinschaft der Franziskanermissionare Jesu wird vorgeworfen, im Bistum Seminaristen angenommen zu haben, die von einem anderen Seminar vorher als ungeeignet abgelehnt wurden. Zudem soll es Unregelmäßigkeiten in der  Finanzverwaltung geben, berichtet der indische "Tribune News Service".

Der Bistumsprecher hat diesen Berichten widersprochen.

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