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Taiwans Wähler lehnen "Homo-Ehe" und LGBT-Lehrpläne ab

LGBT-Flagge

Taiwans Wahlberechtigte haben am vergangenen Wochenende in einer Volksabstimmung gegen die Einführung einer  "Homo-Ehe" gestimmt. Damit wurde die Definition der Ehe als Bund zwischen einem Mann und einer Frau bekräftigt.

Die Wähler stimmten auch gegen die Einführung von LGBT in Schullehrplänen.

Das Referendum wurde am 24. November abgehalten. Wie die "Straits Times" meldet, stimmte eine große Mehrheit für drei Darin gestellte Fragen zugunsten der traditionellen Ehe. Zwei Fragen für eine Umdefinierung seien dagegen mit großer Mehrheit abgelehnt worden. 

Ein taiwanesisches Gericht entschied 2017, dass es verfassungswidrig sei, die Ehe nicht auch als Bund zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern zu definieren. Das Urteil gab dem Gesetzgeber Taiwans zwei Jahre Zeit, ein gleichgeschlechtliches Eherecht entwickeln. Der Zeitraum endet im Mai 2019.

Die Regierung nutzte das neu überarbeitete Referendumsgesetz, das dem Volk die Möglichkeit bietet, über jede Frage abzustimmen, die 280.000 Unterschriften erhält; mindestens ein Viertel aller Wahlberechtigten - in der Summe zudem mehr als etwaige Gegenstimmen - muss dann dem Begehren zustimmen.

In der Volksabstimmung wurden die Wähler unter anderem gefragt: "Stimmen Sie zu, dass das Bürgerliche Gesetzbuch festlegen sollte, dass die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden kann"?

Zwei Fragen, die von Befürwortern einer Ehe für gleichgeschlechtliche Partner gestellt wurden, lehnten die Wähler mehrheitlich ab, darunter die Frage: "Stimmen Sie zu, dass die Eheschließungsregeln des Bürgerlichen Gesetzbuches verwendet werden sollten, das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf Heirat zu garantieren"?

Die taiwanesischen Wähler stimmten auch dagegen, die LGBT-Ausbildung in den nationalen Lehrplan aufzunehmen.

Shiau Hong-chi, Professor für "Gender Studies" der Shih-Hsin Universität, sagte der Zeitung "The Guardian", dass die Frage einer "Homo-Ehe" noch vor Gericht verhandelt werden müsse.

"Das Referendum ist nur eine allgemeine Umfrage, die Abstimmung hat keine sehr starken rechtlichen Auswirkungen", sagte er. "So oder so muss das Thema nun zurück vor die Gerichte."

Anfang dieses Monats sprach Erzbischof John Hung Shan-chuan von Taipeh in einer Konferenz über die Haltung der Kirche zur Umdefinierung der Ehe. Laut "UCA News" betonte der Erzbischof, dass die Kirche alle Menschen als Brüder und Schwestern sieht, aber den Plan Gottes für die Ehe nicht ändern kann.

Während die Kirche keine Diskriminierung dulde, könne man "keine gleichgeschlechtliche Ehe und gleichgeschlechtliche Vereinigung unterstützen", sagte er.

Übersetzt aus dem englischen Original.

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