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Vatikan-Sprecher verlagert den Schwerpunkt auf die Nachbereitung des Gipfels

Pressekonferenz im Vatikan am 18. Februar

Zum Auftakt des Missbrauchsgipfels zur weltweiten Kirchenkrise hat der Vatikan die Erwartungen an das Treffen erneut heruntergespielt. Praktische Schritte zur Bekämpfung des Missbrauchs sollen von weiteren, nachfolgenden Treffen in Rom ausgehen - nicht vom Gipfel, der nun primär als eine Art Kinderschutzkonferenz fungiert.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch berichtete Alessandro Gisotti, kommissarischer Leiter der Pressestelle des Heiligen Stuhls, dass der Kardinalsrat – der aus sechs Personen bestehende Beratungsstab des Papstes – kürzlich einen Vortrag von Pater Federico Lombardi SJ zum Krisengipfel gehört habe.

Pater Lombardi ist Moderator der dreitägigen Konferenz über sexuellen Missbrauch, die am heutigen 21. Februar beginnt.

Laut Gisotti wurde dem Kardinalsrat gesagt, die oberste Priorität des Treffens sei, die Notwendigkeit zu unterstreichen, dass die Kirche ein "sicherer Ort" für Minderjährige sein müsse – und den Bischöfen aus aller Welt deutlich zu machen, wie schwerwiegend sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen ist.

Weiter sagt Gisotti, dass erst nach Abschluss des dreitägigen Gipfels weitere Treffen dann der Schlüssel zu praktischen Reformen sein würden. So soll am 25. Februar eine Begegnung mit den Organisatoren des Krisengipfels und Vertretern verschiedener Dikasterien des Vatikans stattfinden.

Ein Mitglied des Kardinalsrates, den Papst Franziskus vor kurzen von neun auf nunmehr sechs Mitglieder reduziert hat, gilt als einer der führenden Figuren im Kampf gegen Missbrauch:  Kardinal Séan O'Malley aus Boston, Leiter der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigen.

Obwohl er weltweit als erfahrenster und glaubwürdigster Reformer der katholischen Kirche im Umgang mit sexuellem Missbrauch gilt, spielt er beim Krisengipfel keine aktive Rolle: Kardinal O'Malley ist weder Mitglied des Organisationskomitees, noch einer der Redner des Treffens.

Am gestrigen Mittwoch sagte Gisotti, Kardinal O'Malley habe betont, die Folgemaßnahmen würden "sehr wichtig sein".  

Auf einer Pressekonferenz am 18. Februar mit den Mitgliedern des Organisationskomitees, darunter Kardinal Blase Cupich aus Chicago, der Erzbischof von Malta und beigeordnete Sekretär der Glaubenskongregation, Charles Scicluna sowie Pater Hans Zollner, SJ, wurden ähnliche Punkte über den begrenzten Fokus und die Erwartungen an das dreitägige Treffen zur Rede gebracht.

Cupich sagte am Montag, dass es wichtig sei, dass sich die kirchlichen Entscheidungsträger "auf die anstehende Aufgabe konzentrieren" und nicht "die Erwartungen erhöhen".

Während der Pressekonferenz am Montag lehnte Gisotti Medienfragen über spezifische Missbrauchsvorwürfe ab, darunter einen, an dem vatikanisches Personal beteiligt war.

Er bestand darauf, dass der Zweck des Gipfels der Woche darin bestehe, Grundsätze zu klären, und nicht Einzelheiten zu behandeln.

Übersetzt und redigiert aus dem englischen Original.

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