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Papst Franziskus: Katholiken müssen wie Kyrill und Method die Welt evangelisieren

Generalaudienz mit Papst Franziskus am 8. Mai 2019
Generalaudienz mit Papst Franziskus am 8. Mai 2019
Generalaudienz mit Papst Franziskus am 8. Mai 2019
Generalaudienz mit Papst Franziskus am 8. Mai 2019

Wie die Heiligen Kyrill und Method im 9. Jahrhundert das Evangelium dem slawischen Volk brachten: So muss die Welt auch heute evangelisiert werden.

Das hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch bei der Generalaudienz gesagt, im Anschluss an seine am gestrigen Dienstag beendete Reise nach Bulgarien und Nordmazedonien.

Der Papst setzte die Reihe der Katechesen aus, die er sonst am Mittwoch gibt, um eine Bilanz der Balkanreise der vergangenen Tage zu ziehen, und daraus eine Lektion und Aufforderung für alle Katholiken zu formulieren: So wie es die berühmten Gelehrten und Priester es taten, so müsse das Christentum auch heute verbreitet werden.

Kyrill und Method waren Brüder aus Thessaloniki. Sie missionierten die slawischen Stämme im 9. Jahrhundert nach Christus und schufen sogar die erste Schrift für die altslawische Sprache.

Die "Slawenapostel" hätten ihre Kultur mit Kreativität genutzt, so Papst Franziskus, " um die christliche Botschaft an die slawischen Völker weiterzugeben; sie schufen ein neues Alphabet, mit dem sie die Bibel und die liturgischen Texte in die slawische Sprache übersetzten", sagte Papst Franziskus am 8. Mai.

"Auch heute noch braucht es leidenschaftliche und kreative Verkünder der Frohen Botschaft Jesu, damit das Evangelium diejenigen erreichen kann, die es noch nicht kennen, und die Länder bewässern kann, in denen die alten christlichen Wurzeln wieder ausgetrocknet sind."

Tatsächlich hatte der Papst in Bulgarien seine mehrfach ausgesprochene – und von Politikern wie Bischöfen ignorierte – Warnung an ein "steriles" Europa angesichts Geburtenrückgänge und Kindermangels deutlich wiederholt, wie CNA Deutsch berichtete.

Eines der Anliegen der Papstreise nach Südosteuropa war die Ökumene. Diese ist durch interne Streitigkeiten, aber auch durch unterschiedliche Entwicklungen im Vatikan einerseits und Osteuropa andererseits belastet, wie die Visite deutlich machte – nicht einmal ein gemeinsames Gebet mit der bulgarisch-orthodoxen Kirche war möglich, und der Papst betete alleine in der bulgarisch-orthodoxen Kathedrale des heiligen Alexander Newsky in Sofia vor einem heiligen Bild der Heiligen Kyrill und Method.

"Als Christen soll unsere Berufung und Mission ein Zeichen und Werkzeug der Einheit sein", betonte der Papst am heutigen Mittwoch auf dem Petersplatz. "Und wir können mit Hilfe des Heiligen Geistes das, was uns verbindet, vor das stellen, was uns geteilt hat oder noch trennt."

Papst Franziskus feiere auch zwei heilige Messen in Bulgarien, und er sagte, er sei dankbar für den "Glauben und die Liebe", welche die kleine katholische Gemeinschaft in diesem Land bezeugt habe. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung Bulgariens ist katholisch.

In Nordmazedonien habe ihn am meisten sein Treffen mit den Armen und einigen Missionarinnen der Nächstenliebe beeindruckt: Der Papst traf die Ordensschwestern im Haus, das als Gedenkstätte für ihre Gründerin in Skopje gebaut wurde, der heiligen Mutter Teresa von Kalkutta.

Über Mutter Teresa von Kalkutta, die in Skopje geboren und aufgewachsen ist, sagte Franziskus: "In dieser Frau, zierlich, aber voller Kraft dank des Wirkens des Heiligen Geistes in ihr, sehen wir das Bild der Kirche in diesem Land und an anderen Orten der Welt: eine kleine Gemeinschaft, die mit der Gnade Christi zu einem einladenden Zuhause wird, wo viele Menschen Nahrung für ihr Leben finden".

In Skopje traf der Papst auch Jugendliche, Priestern und Ordensleute. "Ich erinnerte sie daran, dass ein wenig Hefe den ganzen Teig wachsen lassen kann, und ein wenig Parfüm, rein und konzentriert, in der ganzen Atmosphäre gut riecht", sagte Franziskus am 8. Mai.

Er lobte auch wiederholt die Aufnahme von Migranten in Nordmazedonien, insbesondere in den Jahren 2015 und 2016, als die europäische Migrationskrise begann.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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