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Wegen Abtreibungsunterstützung: US-Bistum trennt sich von Software-Anbieter "Zoom"

Die Kathedrale von Gallup (New Mexico, USA)

In der weitläufigen Diözese Gallup im Süden der USA läuft es nicht ohne Video-Meetings: Das Bistum ist mehr als doppelt so groß wie der Freistaat Bayern und erstreckt sich über 143.000 Quadratkilometer in New Mexico sowie über die Apache und Navajo Counties von Arizona.

Doch für seine Meetings über das Internet wird die Diözese nicht mehr "Zoom Video Communications" verwenden – was bisher zu einem geringen Maß der Fall war. Der Grund: Dessen Gründer engagiert sich öffentlich für Abtreibung.

Eric Yuan, der Gründer und CEO von Zoom, gehörte zu den 187 Führungskräften, die einen Brief unterschrieben, der als ganzseitige Anzeige in der "New York Times" vom 10. Juni erschien. Darin kritisieren die Firmenchefs jedwede Beschränkung der Abtreibung.

Das Bistum erklärte seinen Schritt in einem Brief an die Schulen und Pfarreien der Diözese.

"Aufgrund der lautstarken Unterstützung des Unternehmens für Abtreibung hat die Diözese Gallup alle Geschäfte mit Zoom eingestellt und wird stattdessen die Nutzung einer alternativen Plattform für Online-Meetings und Präsentationen angehen".

Es gehe nicht um die Frage, wie oft die Software verwendet werde, so das Bistum – bisher sei dies zu einem eher geringen Anteil der Fall gewesen – sondern darum, ob man grundsätzlich ein Unternehmen unterstützen kann, dass sich gegen den Schutz ungeborenen Lebens stelle.

"Es ist beunruhigend, dass die CEOs, die für die Anzeige bezahlt haben, Abtreibungsbeschränkungen als "schlecht für das Geschäft" bezeichnen. So als ob das Leben eines Menschen ausschließlich am monetären und wirtschaftlichen Wert gemessen werden könnte. Wir lehnen diese Ansicht entschieden ab."

Die Diözese Gallup bezieht in ihrem öffentlichen Brief klare Position, auch in ihrer Rolle als Schulträger.: "Jeder Mensch, der nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist, hat von Natur Würde und ein Recht auf Leben, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Wir wollen nicht auch nur ein einziges zukünftiges Kind, einen zukünftigen Studenten, eine zukünftige Mutter, einen zukünftigen Vater, eine Schwester oder einen Bruder durch Abtreibung verlieren."

"Indem wir unseren Schülern eine qualitativ hochwertige katholische Ausbildung bieten, müssen wir uns auch bemühen, Christus und den Lehren seiner Kirche zu folgen. Wir können nicht wirklich christlich sein, wenn wir mit dem Bösen zusammenarbeiten oder andere Unternehmen und Institutionen, die Abtreibung, Euthanasie oder andere Aktionen unterstützen, die gegen das Leben sind", fügte die Diözese hinzu.

Gallup ist nicht das einzige katholische Bistum, das bislang "Zoom" verwendete – das Bistum hoffe, dass seine Entscheidung auch anderen Einrichtungen deren "Bewusstsein schärfe", heißt es.

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