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Das Kardinalskollegium 2020: Personalien, Ämter, Änderungen

Kardinäle

Das Jahr 2020 beginnt für das Kardinalskollegium mit zwei Neuheiten. Die erste betrifft den Kardinaldekan. Nach der Annahme des Rücktritts von Kardinal Angelo Sodano, der seit 2005 – als Kardinal Ratzinger Papst Benedikt XVI. wurde – Kardinaldekan war, ist dieses Amt vakant.

Die Kardinäle sind nun aufgerufen, einen Nachfolger zu wählen, und diese Wahl muss vom Papst abgesegnet werden, wie ACI Stampa berichtet, die italienische Schwesteragentur von CNA Deutsch. Auf Wunsch von Papst Franziskus wird dieser Nachfolger dann auch nicht mehr auf Lebenszeit im Amt bleiben, sondern sein Dienst ist auf fünf Jahreverlängerbar um weitere fünf – beschränkt.

Die zweite Neuheit, die ebenfalls in Händen des Pontifex liegt, betrifft die Wahl des Kardinals, der den verstorbenen Kardinal Roger Etchegaray als Kardinalbischof von Porto-Santa Rufina ersetzen wird.

Aktuell, nach dem kürzlichen Tod von Kardinal Grech, besteht das Kardinalskollegium aus 223 Kardinälen: 124 wahlberechtigte Kardinäle und 99 Kardinäle, die bereits über 80 Jahre als sind und somit in einem zukünftigen Konklave nicht wählen dürften.

Im Lauf des Jahre 2020 werden weitere 4 Kardinäle 80 Jahre alt werden und dann bei einer zukünftigen Papstwahl kein Stimmrecht haben.

Am 25. Februar feiert Kardinal Béchara Boutros Raï, maronitischer Patriarch von Antiochien seinen 80. Geburtstag. Ihm folgt am 17. April Kardinal Agostino Vallini, emeritierter Generalvikar Seiner Heiligkeit für die Diözese Rom und aktuell päpstlicher Legat für die Basiliken San Francesco und Santa Maria degli Angeli in Assisi.

Am 29. September wird Kardinal Lorenzo Baldisseri 80 Jahre alt und wird sich darauf vorbereiten, sein Amt als Generalsekretär der Bischofssynode zu verlassen. Seit ein paar Monaten hat der Papst ihm Monsignore Mario Grech als Pro-Generalsekretär zur Seite gestellt.

Am 12. November schließlich vollendet Kardinal Donald William Wuerl, emeritierter Erzbischof von Washington, das 80. Lebensjahr.

Ende 2020 werden somit die wahlberechtigten Kardinäle genau 120 sein, das entspricht der von Papst Paul VI. maximal zugelassenen Zahl, und ein Konsistorium zur Kreierung neuer Kardinäle wäre nicht nötig.

Bislang hat Papst Franziskus in seinem Pontifikat aber ein Konsistorium pro Jahr abgehalten. So könnte es also auch 2020 sein; es wäre dann sein siebtes Konsistorium. Insgesamt hat Papst Franziskus 88 Kardinäle aus 56 verschiedenen Herkunftsländern kreiert. 

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