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Trotz Corona: "Synodaler Weg" soll stattfinden, betonen Bischof Bätzing und Sternberg

Der Dom in Frankfurt am Main.

Eine zweite "Synodalversammlung" des sogenannten "Synodalen Wegs" soll trotz Coronavirus-Krise wie geplant vom 3. bis 5. September in Frankfurt am Main stattfinden.

Das schreiben - in einem heute veröffentlichten Brief - die Präsidenten des Prozesses, Bischof Georg Bätzing von Limburg und Thomas Sternberg.

Wörtlich heißt es in dem Brief: "Uns ist bewusst, dass die Foren und verschiedenen Gremien des Synodalen Weges angesichts dieser Krise ungeahnten Ausmaßes nicht ungerührt zur Tagesordnung übergehen können. Wir möchten daher vorschlagen, die vielfältigen Entwicklungen kirchlichen Lebens aus den zurückliegenden Wochen wahrzunehmen, im Licht der Anliegen des Synodalen Weges zu reflektieren und Impulse für die weitere thematische Arbeit aufzunehmen".

Was das konkret bedeutet, ist derzeit noch unklar. 

Die als "Reformprozess" bezeichnete Veranstaltung der deutschen Bischofskonferenz und des "Zentralkomitees deutscher Katholiken" will zwei Jahre lang über Macht, Ämter und Sexualmoral der Weltkirche debattieren und "abstimmen". Nach mehreren Interventionen des Vatikans sind diese Abstimmungen jedoch nicht mehr verbindlich oder gar rechtlich wirksam.

Im heute veröffentlichten Brief behaupten Bätzing und Sternberg nun, dass der Prozess "zuallererst die Ermöglichung der Verkündigung des Evangeliums zum Ziel" habe. Eine Aussage, die offenbar in Reaktion auf Warnungen von Papst Franziskus, dem Vatikan und zahlreichen Beobachtern und Teilnehmern vor einer falschen "Reform" gemacht wird. 

Trotz mehrerer Nachbesserungen infolge kritischer Interventionen des Vatikans behandelt jedoch keines der Foren des Prozesses die Neu-Evangelisierung. Auch Forderungen deutscher Laien – darunter "Maria 1.0" – und Bischöfe als auch von Papst Franziskus und dem  Vatikan blieben erfolglos.

Führende Theologen sowie mehrere deutsche Bischöfe haben zudem massive Bedenken an dem Prozess angemeldet, dem darüberhinaus eine ebenfalls unter medizinischen Experten stark umstrittene Studie über sexuellen Missbrauch zugrunde liegt.

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