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Gebet öffnet der Hoffnung die Tür: Papst Franziskus

Generalaudienz aus dem Apostolischen Palast

Wie das Gebet der Christen zu Gott ihnen Kraft und Hoffnung schenkt: Darüber hat Papst Franziskus am heutigen Mittwoch bei der Generalaudienz gesprochen – und selbst gebetet.

Am 20. Mai erklärte der Pontifex, wie der Mensch im Gebet seine eigene Begrenztheit überwinden und sich dankbar Gott – seinem Schöpfer – zuwenden kann.

Auch wenn der Petersdom geöffnet worden ist und ganz Italien öffentlich Messen feiert: Aus Sicherheitsgründen wird die Mittwochsaudienz vorerst weiter per Video aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes übertragen.

Es ist nicht Gott, der das Gebet der Menschen braucht. Aber der Mensch, als Sein Geschöpf, bedarf des Gebets: "Das Geheimnis des Universums liegt in dem wohlwollenden Blick eines anderen, der sich mit unseren Blicken kreuzt", so Franziskus am 20. Mai.

Der Papst erklärte auch heute die Gotteskindschaft der Christen, die er in den vergangenen Tagen immer wieder betont hat.

"Von Natur aus sind wir so gut wie nichts, von unserer Berufung her aber sind wir die Kinder des großen Königs!"

Als Kinder der Schöpfers sind Christen eingeladen, auch die Schönheit Seiner Schöpfung zu erkennen und bewahren, fuhr Franziskus fort.

Die Betrachtung der Schöpfung wiederum ist auch ein Weg, sich wieder dankbar dem Gebet zu Gott zu öffnen, wieder beten zu lernen.

"Wenn der Lauf des Lebens mit all seiner Bitterkeit die Gabe des Gebets in uns manchmal zu ersticken droht, dann genügt es, einen Sternenhimmel, einen Sonnenuntergang oder eine Blume zu betrachten", so der Papst.

Wer Gott für das Geschenk des Lebens dankt und sich zu ihm wendet im Gebet, der erfährt auch den Sieg der Hoffnung über alle Mutlosigkeit, betonte er. 

"Männer und Frauen des Gebets strahlen ein inneres Licht aus, denn selbst an den dunkelsten Tagen hört die Sonne nicht auf, für sie zu scheinen".

Mit diesen Worten rief der Papst seine Zuhörer in aller Welt auf, selbst das ihnen von Gott geschenkte Leben dankbar anzunehmen – und ihrem Schöpfer dafür im Gebet zu danken.

Die Berufung des Katholiken ist, Freudenbringer zu sein, fuhr Franziskus fort.

"Dieses Leben ist das Geschenk, das Gott uns gegeben hat: und es ist zu kurz, um in Trauer, in Bitterkeit verzehrt zu werden. Wir preisen Gott und begnügen uns damit, einfach zu existieren", sagte er.

"Möge der Herr uns dies immer tiefer verstehen lassen und uns dazu führen, 'Danke' zu sagen: und dieses 'Danke' ist ein schönes Gebet", sagte er.

In seinen Grüßen an die verschiedenen Sprachgruppen nach seiner Katechese forderte der Papst die portugiesischsprachigen Katholiken auf, im Marienmonat Mai täglich den Rosenkranz zu beten und "von der Gottesmutter zu lernen, vor allen Ereignissen unseres Lebens einen kontemplativen Blick zu haben".

(Die Geschichte geht unten weiter)

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In seiner Ansprache an die polnischen Katholiken sagte Papst Franziskus: "In diesen Tagen feiern wir den 100. Jahrestag der Geburt des heiligen Johannes Paul II. Er, Hirte großen Glaubens, vertraute die Kirche und die ganze Menschheit gerne im Gebet Gott an.

"Indem er das bischöfliche Motto 'Totus Tuus' wählte, zeigte er auch, dass wir uns in schwierigen Momenten an die Muttergottes wenden sollten, die uns helfen und für uns Fürsprache einlegen kann. Möge sein Leben, das auf einem tiefen, intensiven und vertrauensvollen Gebet aufbaut, ein Beispiel für die Christen von heute sein". 

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