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Deutsche Bischofskonferenz: Zentrum für Berufungspastoral zieht um und erhält neuen Leiter

P. Clemens Blattert SJ

Das Zentrum für Berufungspastoral der deutschen Bischofskonferenz (ZfB) wird umstrukturiert. Wie bereits schon vor längerer Zeit bekannt gegeben wurde, soll zum einen der Standort des ZfB von Freiburg im Breisgau nach St. Georgen (Frankfurt am Main) verlegt werden. Am gestrigen Mittwoch teilte die Bischofskonferenz mit, dass der Ständige Rat der deutschen Bischofskonferenz mit Zustimmung der Zentraleuropäischen Provinz des Jesuitenordens P. Clemens Blattert SJ (Frankfurt am Main) zum neuen Direktor des ZfB berufen hat.

Die Umstrukturierung sieht vor, dass neben der Unterstützung der Diözesanstellen für Berufungspastoral und einer Förderung der geistlichen Berufungsbegleitung künftig die Vernetzung zwischen Jugend- und Berufungspastoral durch eine eigene Stelle in der "Arbeitsstelle für Jugendseelsorge" (afj) sichergestellt werden soll. "Das Ineinander von Jugend- und Berufungspastoral hatte Papst Franziskus in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Christus vivit ausdrücklich gewünscht" - so begründete die deutsche Bischofskonferenz gestern diesen Schritt.

Bischof Felix Genn (Bistum Münster) dankte in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste P. Blattert SJ für seine Bereitschaft, die neue Aufgabe zum 1. August 2021 zu übernehmen:

"Es freut mich sehr, dass wir mit P. Blattert einen erfahrenen Berufungsbegleiter junger Menschen und kreativen Priester für diese Aufgabe gewinnen konnten. Die Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt hat sich als herausragender Standort der Berufungsbegleitung junger Menschen etabliert. Das ZfB wird davon profitieren, künftig am gleichen Standort zu sein."

"Gerne sagen wir Jesuiten Ja zu dieser interessanten Zusammenarbeit mit der Deutschen Bischofskonferenz im Bereich Berufungspastoral", wird Provinzial P. Bernhard Bürgler SJ in der Pressemitteilung zitiert. "Papst Franziskus hat uns Jesuiten vier Universale Apostolische Präferenzen für die kommenden Jahre ins Stammbuch geschrieben. Die dritte Präferenz lautet: 'Jugendliche und junge Erwachsene bei der Gestaltung einer hoffnungsvollen Zukunft begleiten'. Mit dem Aufbau eines Berufungscampus für eine erneuerte Berufungspastoral in Deutschland entsteht ein mutiges und innovatives Angebot für die Begleitung junger Menschen. Dazu stellen wir Jesuiten uns gerne zur Verfügung."

Clemens Blattert trat 2003 in den Jesuitenorden ein, wurde 2009 zum Priester geweiht, war dann Studentenpfarrer in Leipzig und leitet die Zukunftswerkstatt der Jesuiten in Frankfurt am Main. 2018 war er Berater der XV. Weltbischofssynode zum Thema "Die Jugend, der Glaube und die Berufungsunterscheidung". Blattert reagierte auf seine Ernennung wörtlich:

"Über die Ernennung freue ich mich und über das Vertrauen und die Möglichkeit, mit den Kolleginnen und Kollegen in den Diözesanstellen neue Wege in der Berufungspastoral auszuprobieren und gestalten zu können (...) 'Begleitung' war eines der zentralen Stichworte während der Jugendsynode. In meiner zehnjährigen Arbeit mit jungen Menschen habe ich Begleitung als hilfreiches Mittel erlebt, sie auf ihrer Suche nach einem gelingenden Leben zu unterstützen. Mit den Kolleginnen und den Kollegen in der Berufungspastoral möchte ich das Ohr nah an der Lebenswirklichkeit junger Menschen haben, um zu erkennen, was sie heute brauchen und wie sie in sich und Gott Vertrauen fassen, um mutig ihre Einmaligkeit zu entfalten, den Kern jeder Berufung."

Bisher wurde das ZfB in Freiburg von Pfarrer Michael Maas geleitet. Der Ständige Rat und die Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste dankten ihm für die geleistete Arbeit. Pfarrer Maas habe gemeinsam mit den Diözesanstellen für Berufungspastoral kreative Projekte initiiert und konnte dabei neue Kooperationen eingehen. Besonders hervorzuheben sei die Förderung des geistlichen Wachstums und des Gebets um Berufungen durch die Gebetsaktion "Werft die Netze aus", sowie verschiedene Publikationen. 

Pfarrer Michael Maas wird zum 15. Juli 2021 in den Dienst des Erzbistums Freiburg zurückkehren. Der Ständige Rat dankte auch dem Erzbistum Freiburg für die jahrzehntelange insbesondere personelle Unterstützung der Berufungspastoral in Deutschland durch die Trägerschaft des ZfB in Freiburg.

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