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Sexuelle Gewalt und Vertuschung: Start der Aufarbeitungskommission im Bistum Eichstätt

Der Eichstätter Dom

Die acht Mitglieder der unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch im Bistum Eichstätt haben sich zu ihrer konstituierenden Sitzung getroffen. 

Bischof Gregor Maria Hanke sicherte den Mitgliedern die Unterstützung der Diözese zu: "Ich danke den Mitgliedern der Kommission für die Bereitschaft, die Diözese bei der umfassenden Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zu unterstützen. Um dieses wichtige Anliegen zügig voranzubringen, werden wir als Diözese dem unabhängigen Gremium alle nötigen Unterlagen zur Verfügung stellen und die externe Untersuchung vorbehaltlos unterstützen."

Im Einvernehmen mit der Bayerischen Staatsregierung hat Hanke folgende Mitglieder aus Wissenschaft, Fachpraxis, Justiz und öffentlicher Verwaltung in die Kommission berufen: Helmut Walter, ehemaliger Leitender Oberstaatsanwalt, Doris Templer, Diplom-Sozialpädagogin und stellvertretende Leiterin des Amts für Jugend und Familie Ingolstadt, Robert Steinhauser, Akademischer Rat am Lehrstuhl für Allgemeine Psychologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Iris Urmann, Psychologische Psychotherapeutin am Klinikum Ingolstadt.

Peter Grimm und Doris Templer wurden in der ersten Sitzung zu den Vorsitzenden gewählt.

Aus dem Kreis der Betroffenen werden Udo Holy und Alexander Probst dem Gremium angehören. Mit Peter Grimm, ehemaliger Polizeibeamter, ist auch ein Mitglied des Diözesanrates im Bistum Eichstätt in die Kommission berufen. Von Seiten der Diözese wirkt Regens Michael Wohner mit. Ständige Gäste in der Aufarbeitungskommission werden die beiden unabhängigen Ansprechpersonen für Betroffene sowie die Präventionsbeauftragte der Diözese Eichstätt sein.  

Die unabhängige Kommission zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch ist Bestandteil der "Gemeinsamen Erklärung über verbindliche Kriterien und Standards für eine unabhängige Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in Deutschland" der deutschen Bischöfe, der sich das Bistum Eichstätt angeschlossen hat. Die Aufgaben der Kommission sind unter anderem die Erhebung des Umfangs von sexuellem Missbrauch in der Diözese, die Untersuchung des Umgangs mit Täterinnen und Tätern sowie Betroffenen und die Identifikation von Strukturen, die sexuellen Missbrauch ermöglicht, erleichtert oder dessen Aufdeckung erschwert haben.

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