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Papst Franziskus betet den Angelus vom Krankenhausbalkon

Papst Franziskus hält die Ansprache zum Angelus vom Balkon der Gemelli-Klinik am 11. Juli 2011.

In seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seiner Darmoperation hat Papst Franziskus am Sonntag den Angelus vom Balkon seines Krankenhauses aus gebetet.

Der 84 Jahre alte Pontifex, der im gleichen Krankenzimmer-Bereich untergebracht ist, in dem auch schon Papst Johannes Paul II. behandelt wurde, nutzte die Gelegenheit am heutigen Sonntag, um  Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu fordern.

"In diesen Tagen des Krankenhausaufenthaltes habe ich erfahren, wie wichtig eine gute Gesundheitsversorgung ist, die für alle zugänglich ist, wie in Italien und in anderen Ländern", sagte Papst Franziskus am 11. Juli.

"Ein kostenloses Gesundheitssystem, das eine gute Versorgung gewährleistet, das für alle zugänglich ist: Dieses kostbare Gut darf nicht verloren gehen. Es muss bewahrt werden. Und dafür müssen wir uns alle engagieren, denn es dient allen und erfordert den Beitrag aller."

Der Papst sprach, während er neben jungen Patienten der römischen Universitätsklinik Gemelli stand, wo er sich seit einer Woche von einer Darmoperation erholt, bei der ihm ein Teil des Dickdarms entfernt wurde.

Papst Franziskus sagte, auch wenn katholische Krankenhäuser wirtschaftliche Schwierigkeiten hätten, sei es wichtig, sich daran zu erinnern, dass "die Berufung der Kirche nicht darin besteht, Geld zu haben, sondern zu dienen, und der Dienst ist immer kostenlos."

Ärzte und Krankenschwestern standen zusammen mit einer Gruppe von Besuchern draußen im Hof unter dem Fenster des Krankenhauses. Die Menschen schwenkten Fahnen und Transparente, und einige Ordensschwestern sangen Lieder, während sie die Ankunft des Papstes erwarteten.

Medizinisches Personal verfolgt die Rede des Papstes von einem Balkon des Gemelli Krankenhauses am 11. Juli 2011. / Pablo Esparza/CNA

"Ich möchte den Ärzten und allen Mitarbeitern des Gesundheitswesens und dem Krankenhauspersonal in diesem und anderen Kliniken meine Anerkennung und meine Ermutigung aussprechen. Sie arbeiten so hart", sagte der Papst.

Junge Patienten standen neben dem Papst und winkten, als er seine Angelus-Ansprache hielt.

"Und lasst uns für alle Kranken beten. Hier sind einige Freunde, die kranke Kinder sind", sagte der Papst und zeigte auf die Kinder neben ihm.

Während des einwöchigen Krankenhausaufenthalts des Papstes tauschte Franziskus liebevolle Botschaften mit den jungen Patienten in den nahegelegenen Stationen für Kinderonkologie und Kinderneurochirurgie aus.

"Warum leiden Kinder? Warum Kinder leiden, ist eine Frage, die das Herz berührt", sagte der Papst.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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"Begleiten Sie sie mit dem Gebet und beten Sie für alle Kranken, besonders für die, die sich in einer schwierigen Lage befinden. Möge niemand allein gelassen werden. Möge jeder die Salbung des Zuhörens, der Nähe und der Fürsorge empfangen. Bitten wir dies auf die Fürsprache Marias, unserer Mutter, der Gesundheit der Kranken."

Mit Blick auf die Lesung aus dem Evangelium zum heutigen Sonntag, in dem beschrieben steht, wie die Jünger „viele Kranke mit Öl salbten und sie heilten“ (Mk 6,13), erinnerte der Papst daran, dass dieses Werk der körperlichen Barmherzigkeit eine Aufgabe für alle Katholiken ist, nicht nur Ärzte und Pfleger.

"Früher oder später brauchen wir alle diese Salbung, und jeder von uns kann sie anderen geben: mit einem Besuch, einem Telefonanruf, einer gereichten Hand, die man einem Menschen gibt, der Hilfe braucht." 

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