Sonntag, Dezember 22, 2024 Spenden
Ein Dienst von EWTN News

Hilfswerk besorgt über Morde und Gewalt an kirchlichen Mitarbeitern

Gedenktafeln für ermordete Priester, Ordensleute und Gläubige in Mexiko bei einer Veranstaltung von „Kirche in Not“ Frankreich.
Thomas Heine-Geldern

Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ (ACN) zeigt sich alarmiert über die zunehmende Gefährdung von Priestern, Ordensleuten und Missionaren weltweit. Recherchen des Hilfswerks zufolge wurden im Jahr 2021 bislang 17 von ihnen ermordet und 20 entführt.

„Kirchliche Mitarbeiter werden oft gezielt Opfer von Gewalt“, erklärte der Geschäftsführende Präsident von „Kirche in Not“ (ACN), Thomas Heine-Geldern, am Sitz der internationalen Zentrale des Hilfswerks in Königstein im Taunus. Manchmal sei das Motiv finanzieller Natur, etwa wenn es sich um einen Raubüberfall oder eine Lösegeldforderung handele. „Manchmal wollen die Angreifer die Stimme der Kirche, die Ungerechtigkeit und Gewalt anprangert, zum Schweigen bringen. Aber es gibt auch eine zunehmende Aggression, die ihren Ursprung in fehlender Religionsfreiheit hat.“

Steigende Zahl von Entführungen in Nigeria

Besonders besorgt ist „Kirche in Not“ über die Lage in Nigeria. Dort wurden in diesem Jahr bislang zwei kirchliche Mitarbeiter ermordet und sieben entführt. Zu ihnen zählt Pater Izu Marcel Onyeocha aus dem Claretiner-Orden. Er wurde in der Nacht des 10. April verschleppt, als er mit dem Auto unterwegs nach Owerri im Süden Nigerias war. Als er wegen einer Panne ausstieg, wurde er von einer bewaffneten Gruppe attackiert und verschleppt. Dabei soll es sich um Extremisten aus dem Nomaden-Stamm der Fulani gehandelt haben. Der Ordensmann kam nach zwei Tagen wieder frei.

Auch in Südamerika kommt es immer wieder zu Übergriffen auf Geistliche. In Mexiko wurden 2021 bislang mindestens drei Priester und ein Katechet ermordet. Einer von ihnen ist der Franziskaner-Pater Juan Antonio Orozco Alvarado. Er wurde auf dem Weg zur heiligen Messe in einem Dorf von rivalisierenden Banden getötet.

Auch in Europa kommt es zu Übergriffen

Berichte über Entführungen, Gewalt und Morde an Priestern, Ordensleuten und pastoralen Mitarbeitern hat „Kirche in Not“ im zu Ende gehenden Jahr auch aus Venezuela, Peru, Haiti, den Philippinen, Angola, Burkina Faso, Mali und anderen Staaten erhalten – auch aus Europa: Am 9. August wurde der französische Ordensmann Olivier Maire von einem Mann getötet, der auf seinen Prozess wegen mutmaßlicher Brandstiftung in der Kathedrale von Nantes wartete.

„Priester, Ordensleute und Missionare geraten in die Schusslinie wegen ihrer Hingabe und ihrem Dienst am Nächsten“, erklärte „Kirche in Not“-Präsident Heine-Geldern. „In vielen Ländern der Welt bleiben sie auch dann vor Ort, wenn die Sicherheitslage prekär ist und alle fliehen. Sie brauchen unser Gebet und unsere Unterstützung mehr denn je.“

Das könnte Sie auch interessieren:

(Die Geschichte geht unten weiter)

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.

WhatsApp Telegram

https://twitter.com/CNAdeutsch/status/1110081719661723653?s=20 

https://twitter.com/CNAdeutsch/status/1110081719661723653?s=20 

 

Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!

Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.

Spenden

Die Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang

Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.

Klicken Sie hier