Von AC Wimmer
23. April 2021
Papst Franziskus betet weltweiten Rosenkranz-Marathon für Ende der Corona-Pandemie | Kirche in Not legt aufrüttelnden Bericht zur Lage der Religionsfreiheit vor | und: ZdK-Präsident Thomas Sternberg tritt Rückzug an
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Hallo und herzlich willkommen zum CNA Deutsch Podcast am Freitag 23. April 2021. Am Mikrofon begrüßt Sie A.C. Wimmer.
Die Katholiken in aller Welt sind eingeladen, mit Papst Franziskus den Rosenkranz für ein Ende der Covid-19-Pandemie zu beten. Wie der Vatikan diese Woche mitteilte, findet vom 1. Mai bis 31. Mai ein Rosenkranz-Gebetsmarathon statt, an dem weltweit 30 berühmte Marienheiligtümer beteiligt sind.
Das Motto der globalen Gebetskette ist aus der Apostelgeschichte der Heiligen Schrift: "Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott", wie der Päpstliche Rat zur Förderung der Neuevangelisierung mitteilte.
Wer meint, jetzt gerade ein Deja vue zu erleben, den kann ich beruhigen.
Papst Franziskus hat bereits im Mai 2020 gemeinsam mit Dutzenden live dazu geschalteten Heiligtümern in aller Welt – um Gottes Hilfe in der Coronavirus-Pandemie gebetet. Er flehte Maria an, der Welt zu helfen, in Solidarität, Festigkeit im Glauben und Beharrlichkeit im Dienst und Gebet zu wachsen.
Diese Woche hat Papst Franziskus in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des 27. Ibero-Amerikanischen Gipfels in Andorra über die Coronavirus-Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen gesprochen.
COVID-19 "hat von jeder Nation und ihren Bürgern enorme Opfer gefordert", sagte er. Die Krise habe "die gesamte internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, sich vereint, mit einem Geist der Verantwortung und der Brüderlichkeit, den vielen Herausforderungen zu stellen, die bereits im Gange sind, und denen, die noch kommen werden."
Der Papst sagte, er habe für die Millionen von Menschen gebetet, die an COVID-19 gestorben sind oder an der Krankheit leiden, sowie für ihre Familien. Er betonte, wie wichtig es sei, die Impfung als ein "universelles Allgemeingut" zu betrachten.
Franziskus wörtlich: "In diesem Bereich sind Initiativen, die versuchen, neue Formen der Solidarität auf internationaler Ebene zu schaffen, besonders willkommen, mit Mechanismen, die darauf abzielen, eine gerechte Verteilung von Impfstoffen zu garantieren, nicht basierend auf rein wirtschaftlichen Kriterien, sondern unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller, insbesondere der schwächsten und bedürftigsten."
Dabei geht der Vatikan mit gutem Beispiel voran: Am heutigen Georgi, dem St.-Georgs-Tag, sollen rund 600 Bedürftige ihre zweite Impfdosis erhalten. Eine Geste zum Namenstag von Jorge Bergoglio, dem wir an dieser Stelle gratulieren, sowie allen, die Georgina, Jürgen, Georg oder Schorsch heißen.
Der heilige Georg war nicht nur ein legendärer römischer Soldat und Drachentöter, sondern auch ein Märtyrer – was ihn aktueller denn je macht. Das zeigt nicht nur die jüngste Nachricht eines vom Islamischen Staat in Ägypten ermordeten koptischen Christen diese Woche. Bei dem Blutzeugen handelt es sich demnach um den koptisch-orthodoxen Christen Nabil El-Habaschi, der laut Kirchenangaben fünf Monate vom IS gefangen gehalten wurde. Ein vom IS veröffentlichtes Video zeigt die Hinrichtung des Mannes in der Stadt Bir El-Abd im nördlichen Sinai, wo in der Vergangenheit mehrfach tödliche Terroranschläge verübt wurden.
Das Hilfswerk Kirch in Not – Aid to the Church in Need – (ACN) hat am Dienstag einen Bericht zur Religionsfreiheit veröffentlicht, der einen "dramatischen Anstieg" der Anzahl dschihadistischer Gruppen, von denen einige mit dem Islamischen Staat verbündet sind, in Subsahara- und Ostafrika dokumentiert.
Das katholische Hilfswerk stellt fest, dass es in jedem dritten Land schwerwiegende Verstöße gegen das Recht auf Religionsfreiheit gibt. Dem Bericht zufolge, den die Päpstliche Stiftung heute in Rom und in den darauffolgenden Tagen in anderen großen Städten der Welt vorstellt, wurde dieses Grundrecht zwischen 2018 und 2020 in 62 von 196 Ländern der Welt nicht respektiert; das entspricht 31,6 Prozent.
„Religionsfreiheit weltweit“ erscheint in diesem Jahr zum 15. Mal. „Kirche in Not“ legt den Bericht seit 1999 alle zwei Jahre vor. Insgesamt 30 Autoren, unabhängige Experten und Forschungsteams aus verschiedenen Kontinenten haben daran mitgewirkt.
Nach dem Bericht sind die Menschen in 26 dieser Länder Verfolgung ausgesetzt; und in 95 Prozent dieser Brennpunktländer hat sich die Situation im Berichtszeitraum erheblich verschlechtert. Neun tauchen zum ersten Mal in der „Kategorie rot“ auf: sieben in Afrika (Burkina Faso, Kamerun, der Tschad, die Komoren, die Demokratische Republik Kongo, Mali, Mosambik) und zwei in Asien (Malaysia und Sri Lanka).
Die Statistiken spiegeln eines der wichtigsten Ergebnisse des Berichts wider: die Radikalisierung des afrikanischen Kontinents, insbesondere in Subsahara- und Ostafrika, wo ein drastischer Anstieg dschihadistischer Gruppen zu verzeichnen ist. In 42 Prozent aller afrikanischen Länder kommt es mittlerweile zu Verstößen gegen die Religionsfreiheit. Burkina Faso und Mosambik sind zwei markante Beispiele.
Diese Radikalisierung trifft jedoch nicht nur den afrikanischen Kontinent: Der Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ (RFR) zeigt ein Anwachsen transnationaler islamistischer Netzwerke, die sich über ein großes Gebiet hinweg erstrecken – von Mali und Mosambik über die Komoren im Indischen Ozean bis hin zu den Philippinen im Südchinesischen Meer – mit dem Ziel, ein sogenanntes „transkontinentales Kalifat“ zu errichten.
Weiterhin prangert der Bericht „Religionsfreiheit weltweit“ die zunehmende sexuelle Gewalt an, die als Waffe gegen religiöse Minderheiten eingesetzt wird: Verbrechen gegen Frauen und Mädchen, die entführt, vergewaltigt und zur Konversion gezwungen werden.
Etwa 67 Prozent der Weltbevölkerung, also rund 5,2 Milliarden Menschen, leben heute in Ländern, in denen die Religionsfreiheit massiv verletzt wird; dazu gehören bevölkerungsreiche Nationen wie China, Indien und Pakistan. In vielen dieser Länder sind religiöse Minderheiten am stärksten betroffen. Mehr zum Thema auf unserer Homepage: www.CNAdeutsch.de
Schauen wir zum Abschluss noch kurz nach Deutschland: Dort ist das "Zentralkomitee deutscher Katholiken" mit politischen Fragen beschäftigt – und Personalentscheidungen: Wie bei der ZdK-Vollversammlung heute bekannt wurde, wird das nicht unumstrittene Gremium einen neuen Präsidenten bekommen: Der CDU-Politiker Thomas Sternberg will nicht mehr für das Amt kandidieren. Wer dem gebürtigen Sauerländer auf den Funktionärsposten folgt, war bei Redaktionsschluss ebenso unklar wie das Vermächtnis Sternbergs sein dürfte, das vor allem mit Blick auf dessen Mitverantwortung am "Synodalen Weg" einmal zukünftige Interpreten beschäftigen dürfte. Für heute aber ist erst einmal Schluss, zumindest mit dieser Ausgabe des CNA Deutsch Podcasts. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und einen guten Start in die neue Woche. Wir hören uns.
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