Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands fordert die Zulassung von Frauen zu allen Ämtern in der Kirche einschließlich des Priestertums. Ihre Bundesvorsitzende Mechthild Heil erhofft sich vom Synodalen Weg der deutschen Bischöfe in diesem Sinne Reformen, die "weit genug gehen, um zu einer echten Erneuerung der Kirche beizutragen."

Was spricht eigentlich dafür, sich vom Frauenpriestertum eine Erneuerung der Kirche zu erhoffen?

Schauen wir uns die EKD in Deutschland an, wo all diese Reformen schon längst Wirklichkeit sind. Von 1975 bis 2017 ist die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstbesucher von 5,5% auf 3,3% gefallen, in absoluten Zahlen: von 1,5 Millionen auf 0,73 Millionen.

Bei der katholischen Kirche lässt sich dieselbe Tendenz feststellen, allerdings hinkt sie der EKD in dieser Entwicklung weit hinterher. Bei ihr ist im selben Zeitraum die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstbesucher von 32,6% auf 9,8 % gefallen, oder von 8,8 Millionen auf 2,29 Millionen.

Das bedeutet: Trotz aller Anstrengungen ist sie 2017 noch längst nicht auf das Niveau gekommen, das die EKD bereits 1975 erreicht hatte. Auch was die Zahl der Kirchenaustritte angeht, hat die katholische Kirche die evangelische immer noch nicht eingeholt.

Es wird also tatsächlich höchste Zeit, das "Erfolgsmodell" der evangelischen Kirche nachzuahmen, wo die Wünsche von Mechthild Heil schon erfüllt sind. Fahren wir fort mit den Reformen, um nicht den Anschluss zu verpassen und endlich dort anzukommen, wo die EKD schon längst ist. Von 9,8 auf 3,3%: Das ist doch zu schaffen!

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