CNA Deutsch dokumentiert den vollen Wortlaut des Aufrufs in der offiziellen Übersetzung in deutscher Sprache, wie ihn die Föderation Una Voce veröffentlicht hat. 

 

Lebendiger Glaube, lebendige Zukunft

Die Außerordentliche Form des Römischen Ritus

Stellungnahme der Internationalen Föderation Una Voce

Die 1965 gegründete Internationale Föderation Una Voce (FIUV) ist ein Zusammenschluß von Laienorganisationen, die der außerordentlichen Form des römischen Ritus (der überlieferten lateinischen Messe) verbunden sind.

Im Jahr 2007 anerkannte das Motu proprio Summorum Pontificum die Lebendigkeit der traditionellen Liturgie sowie die Freiheit der Priester, sie zu zelebrieren, und der Gläubigen, sie zu verlangen. Dies hat zu einer stetigen Zunahme der Meßfeiern im überlieferten römischen Ritus und ihrer geistlichen Früchte geführt.

Im Jahr 2020 führte die FIUV eine weltweite Umfrage unter den Gläubigen zur Umsetzung von Summorum Pontificum durch. Aus dieser Umfrage, die Ergebnisse aus 364 Diözesen in 52 Ländern umfaßt, ging Folgendes hervor:

  • Die alte lateinische Messe wird von Gläubigen aller Altersgruppen, besonders von Familien mit Kindern, Jugendlichen und Konvertiten, in allen sozialen und kulturellen Umfeldern, auf allen Kontinenten und in einer immer größeren Zahl von Ländern sehr geschätzt.
  • Die größere Verfügbarkeit dieser Meßform hat an vielen Orten die Beziehungen zwischen den ihr verbundenen Gläubigen und ihren Bischöfen normalisiert, die zunehmend von gegenseitigem Verständnis und Respekt geprägt sind.

Außerdem haben die Umfrageergebnisse bestätigt, daß es entgegen der bisherigen Politik des Heiligen Stuhls immer noch Stimmen in der Kirche gibt, darunter auch einige Bischöfe, die die außerordentliche Form des römischen Ritus explizit abgeschafft oder zumindest durch zusätzliche Beschränkungen eingehegt sehen wollen. Aus diesem Grund fühlt sich die Internationale Föderation Una Voce in Anbetracht der Gläubigen, die der außerordentlichen Form des römischen Ritus verbunden sind, verpflichtet, ihre Meinung zu diesem Thema kundzutun, ermutigt durch die Ermahnungen von Papst Franziskus an die Mitglieder der Kirche, sich freimütig und mit der nötigen Demut zu äußern (vgl. Canon 212 §3).

Das wachsende Interesse an der traditionellen Liturgie ist nicht auf Nostalgie für eine Zeit zurückzuführen, an die wir uns nicht erinnern, oder auf den Wunsch nach Begrenztheit und Enge: Es geht vielmehr darum, uns für den Wert von etwas zu öffnen, das für die meisten von uns neu ist und uns mit Hoffnung erfüllt. Papst Franziskus hat der überlieferten Liturgie einen "Sinn für die Anbetung" zuerkannt (Pressekonferenz 28. Juli 2013), wir können auch folgende Worte auf sie anwenden: eine "lebendige Geschichte, die uns aufnimmt und uns vorantreibt" (Evangelii Gaudium 13).

Heute wollen wir lediglich Teil dieses "großen Orchesters" der "Einheit in der Vielfalt" sein, das, wie Papst Franziskus sagte (Generalaudienz vom 9. Oktober 2013), die wahre Katholizität der Kirche widerspiegelt. Das Motu proprio Summorum Pontificum bewirkt eine Verwandlung von Konflikten der Vergangenheit in Harmonie: Wir wünschen, daß es dies auch weiterhin tun kann.


Felipe Alanís Suarez, Präsident   

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