Über den Aufstieg und Absturz von Milo Yiannopoulos
Es ist eine verständliche Versuchung, das Chaos und die Konflikte der westlichen Welt in einen großen Zusammenhang zu stricken. Vor allem für jene, denen im Wirrwarr die Deutungshoheit zu entgleiten droht, die sie für sich beanspruchen. Daraus lässt sich Sinn und Auftrag handarbeiten. Oder? Manchmal wird daraus auch etwas anderes.
Keine Antworten, aber weitere Fragen: Für den heutigen Dienstag war angekündigt, dass Kardinal Coccopalmerio mit einem Buch über das umstrittene achte Kapitel von AL Antworten liefern werde. Doch der Kardinal erschien nicht zum Termin - und seine Sprecher erklärten, das Buch liefere keine Antworten auf die Dubia.
Kindesmissbrauch ist ein "Werk des Teufels", manche Orden mit vielen Berufungen sind ihm suspekt — und trotz der Korruption im Vatikan kann er nachts mit Hilfe des Heiligen Josefs gut schlafen: Dies und einiges mehr sagte Papst Franziskus in einem dreistündigen Gespräch mit 140 männlichen Ordensoberen aus aller Welt.
Anlässlich des Reformationsgedenkens hat Papst Franziskus am heutigen Montag im Vatikan den Vorsitzenden des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, empfangen.
Welche Interpretation von Amoris Laetitia ist denn nun die richtige? Um diese Frage kreisen, zehn Monate nach seiner Veröffentlichung, weiter die Debatten über die Exhortation und ihre richtige Umsetzung. Statt Klarheit zu schaffen, haben auch diese Woche wieder unterschiedliche Interpretationen die Diskussionen angeheizt. Wobei "Diskussionen" längst zu kurz greift als Beschreibung dessen, was mittlerweile einer Klärung bedarf.
Es sind Hinweise für die Priester seiner Diözese: Der Bischof von Chur, Vitus Huonder, hat neun Punkte als Leitlinien veröffentlicht, anhand derer die Seelsorger, vor allem auch als Beichtväter, das Schreiben Amoris Laetitia auslegen und anwenden sollen.
Lebendiges Missionieren statt steriler Strukturen: Das hat der Papst anhand einer Kritik einer "Psychologie des Überlebens" gestern im Petersdom gefordert. Eine solche Haltung strahle keine Hoffnung aus, sondern kreise um sich selbst, so die Botschaft des Pontifex.
"Die Freude der Liebe, die in den Familien gelebt wird, ist auch die Freude der Kirche": Unter diesem Titel hat die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am heutigen Mittwoch "Leitpunkte" zur Interpretation von Amoris Laetitia veröffentlicht.
"Hoffnung und Zuversicht" statt schlechter Nachrichten hat Papst Franziskus am heutigen Dienstag von Journalisten gefordert.