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Ex-Erzbischof von Canterbury: Russisch-Orthodoxe Kirche aus Ökumenischem Rat ausschliessen

Der anglikanische Theologe Rowan Williams, Baron von Oystermouth, war von 2002 bis 2012 der Anglikanische Erzbischof von Canterbury, Primas von ganz England
Patriarch Kyrill I. von Moskau und der ganzen Rus
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill (links) und Papst Franziskus
Pilger mit Ukraine-Flagge beim Angelusgebet auf dem Petersplatz.

Der ehemalige Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, hat vorgeschlagen, die Russisch-Orthodoxe Kirche aus dem Ökumenischen Rat der Kirchen auszuschließen.

In einem Interview mit BBC Radio sagte der anglikanische Theologe und ehemalige Erzbischof von Canterbury laut Medienberichten, dass viele andere orthodoxe Kirchen wahrscheinlich den Schritt unterstützen würden.

Williams wörtlich: "Wenn Kirchen den Angriffskrieg aktiv unterstützen und es versäumen, offenkundige Verstöße gegen jegliche Art von ethischem Verhalten in Kriegszeiten zu verurteilen – dann haben andere Kirchen das Recht, diese Frage zu stellen".

Seines Erachtens gebe es ein starkes Argument für einen Ausschluss, so Williams in der Sendung "Sunday" bei BBC Radio 4. 

"Die russische Hierarchie ist sogar bereit, um einen Waffenstillstand zu bitten, und das ist das Mindeste, was ich mir wünschen würde", betonte der Brite.

"Ich habe den Verdacht, dass zumindest einige andere orthodoxe Kirchen die gleiche Ansicht vertreten würden, denn ich weiß, dass es in der orthodoxen Welt viele Menschen gibt, die das Gefühl haben, dass die Orthodoxie selbst dadurch kompromittiert wird, die sich fast schämen, damit in Verbindung gebracht zu werden, und ich würde sehr genau zuhören wollen, was andere orthodoxe Kirchen zu sagen haben."

Der ehemalige Primas der Church of England betonte mit Blick auf den Moskauer Patriarchen Kirill, dass dieser einsehen müsse, dass seine "eigene Herde in der Ukraine getötet wird, von anderen Mitgliedern seiner eigenen Herde".

Im vergangenen Monat startete eine Gruppe russisch-orthodoxer Priester eine Petition, in der sie einen sofortigen Waffenstillstand forderten und die Unterdrückung friedlicher Antikriegsproteste in Russland verurteilten.

Reise von Papst Franziskus nach Kiew "auf dem Tisch"

Papst Franziskus wurde am vergangenen Wochenende ebenfalls wiederholt auf den Ukraine-Krieg angesprochen – von Journalisten, die ihn auf seinem Kurzbesuch der Insel Malta begleiteten (CNA Deutsch hat ausführlich berichtet). Dabei erklärte der Pontife seine grundsätzliche Bereitschaft, Kiew zu besuchen.

Am 16. März tauschten sich Papst Franziskus und Patriarch Kyrill von Moskau in einer Videokonferenz aus. Nach Angaben des Vatikans stand im Mittelpunkt des Treffens "der Krieg in der Ukraine und die Rolle der Christen und ihrer Seelsorger, alles zu tun, damit der Frieden siegt" (CNA Deutsch berichtete). 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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