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"Das Genick brechen": Kardinal Kasper kritisiert "Synodalen Weg"

Kardinal Walter Kasper

Kardinal Walter Kasper hat vor einer Reform gewarnt, welche die Kirche "sozusagen zu einer Verfügungsmasse" mache, "die man situationskonform jeweils neu kneten und gestalten kann".

Im Rahmen eines Online-Studientags der Initiative "Neuer Anfang", die sich kritisch mit dem "Synodalen Weg" auseinandersetzt, sagte Kasper am Sonntag laut Manuskript: "Erneuerung ist nicht Neuerung. Sie meint nicht eben einmal etwas Neues ausprobieren und eine neue Kirche zu erfinden."

Stattdessen gehe es darum, "sich vom Geist Gottes neu machen und sich ein neues Herz schenken" zu lassen. Analog gelte für den Begriff "Reform", die Kirche wieder "in Form" zu bringen, "nämlich in die Form, die Jesus Christus gewollt und die er der Kirche gegeben hat. Jesus Christus ist der Grundstein, einen anderen kann niemand legen (1 Kor 3,10 f); er ist zugleich der Schlussstein, der alles zusammenhält (Eph 2,20). Er ist der Maßstab, das A und O jeder Erneuerung."

Kritik an Selbstverpflichtung der Bischöfe

Angesichts der Selbstverpflichtung von Bischöfen, bestimmte Reformvorschläge umzusetzen bzw. das geltende Kirchenrecht nicht anzuwenden, sagte Kasper, er halte dies "für einen Trick und dazuhin für einen faulen Trick".

"Man stelle sich einmal einen Beamten vor, der sich ernennen lässt, dann auf die Ausübung seine Rechtspflichten verzichtet", so der Kardinal. "Ein dienstrechtliches Verfahren wäre ihm sicher. Letztlich käme eine solche Selbstverpflichtung einem kollektiven Rücktritt der Bischöfe gleich. Verfassungsrechtlich könnte man das Ganze nur als einen Coup, d. h. als versuchten Staatsstreich bezeichnen."

Synode nicht als dauerhafte Einrichtung

Die Kirche könne nie synodal regiert werden, betonte Kasper: "Synoden lassen sich nicht institutionell auf Dauer stellen." Stattdessen sei eine Synode "eine eine außerordentliche Unterbrechung" der normalen Geschäfte der Kirche.

Verständnis für Kritik am "Synodalen Weg"

Kasper, der im nächsten Jahr 90 Jahre alt wird und lange Jahre für die ökumenische Arbeit des Vatikans zuständig war, zeigte Verständnis für internationale Kritik am "Synodalen Weg".

Es sei "die Ursünde des Synodalen Wegs", dass er nicht vom Papstbrief an die deutsche Kirche mit seinem "Vorschlag vom Evangelium und vom Grundauftrag der Evangelisierung" ausgegangen sei "und einen eigenen Weg mit teilweise anderen Kriterien eingeschlagen hat".

Der Einwand von Bischöfen aus aller Welt "wird sich wiederholen und sich verstärken und er wird, wenn wir ihn nicht beachten, dem Synodalen Weg das Genick brechen", warnte Kasper.

HIER können Sie das vollständige Manuskript von Kardinal Kasper nachlesen.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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