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Philosophin Gerl-Falkovitz: Beim "Synodalen Weg" wird "nicht von Bekehrung gesprochen"

Die Philosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz.

Die bekannte Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat kritisiert, beim "Synodalen Weg" werde "nicht von Bekehrung gesprochen". In einem am Donnerstag vom Bistum Regensburg veröffentlichten Interview sagte sie, der "Wunsch nach radikaler Änderung von Strukturen" werde "in Deutschland fast militärisch durchexerziert".

Das "Leichteste" aber sei, "Strukturen zu ändern. Das Herz zu bekehren, ist wesentlich komplizierter."

"Eine Evangelisierung neu zu beginnen, ist wesentlich schwerer als Kontrollorgane zu schaffen", erklärte Gerl-Falkovitz und stellte in den Raum: "Vielleicht sind wir an das Thema Synodaler Weg zu schnell herangegangen. Möglicherweise hätte es einer Aus- oder Fastenzeit bedurft, in der sich die Kirche auf ihren Kern wieder hätte mehr konzentrieren können."

"Viel schwieriger als Strukturen zu schaffen, bleiben aber Beten, Vergebung und Heilung zu erbitten", betonte die Religionsphilosophin.

Beim "Synodalen Weg", zu dem sie sich auch immer wieder kritisch äußert, ist Gerl-Falkovitz Mitglied im Synodalforum 3, das sich mit dem Thema "Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche" beschäftigt.

Sterbehilfe

Im selben Interview kam Gerl-Falkovitz auch auf das Thema Sterbehilfe zu sprechen. Man müsse dabei "viel aktiver werden, damit die Menschen sich in der Gemeinschaft geborgen fühlen", anstatt als Opfer von Einsamkeit im Selbstmord einen Ausweg zu suchen.

Außerdem spiele "der Begriff der Anerkennung" eine wichtige Rolle "bei der Selbstwahrnehmung": "Viele Krankheiten haben ihren Ursprung darin, weil sich die Menschen innerlich leer fühlen, was im schlimmsten Fall zu Depressionen und Selbstwertverlust führt. Das menschliche Verlangen, geliebt zu sein, kann aber das Smartphone nicht leisten. Die ganze technische und virtuelle Welt, die nur auf Wissen aufbaut, übersieht, dass der Mensch eben mehr als dieses ist. Und je mehr wir uns in der virtuellen Welt bewegen, so meine Überzeugung, desto mehr verlieren wir uns selbst."

"Das Alternativmodell zur Rationalität ist unser christlicher Glaube", betonte sie. "Im Glauben spüren wir, dass unser innerster Kern aus Beziehungen stammt und besteht. Und im Gegensatz zum Wissen vermag der Glaube eben diese Beziehung stiften."

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